Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die europäischen Energieversorger unter die Lupe genommen. In Anbetracht der Herausforderungen durch die Energiewende kommen die deutschen Versorger RWE und E.on dabei gut weg. Die vorbörslichen Gewinne haben die Versorge-Aktien aber im laufe des Vormittags wieder abgegeben.
Goldman Sachs-Analystin Deborah Wilkens hat ihre Branchenstudie für den europäischen Energiesektor auf den neusten Stand gebracht. Der Bewertung lägen nun überwiegend die Schätzungen für 2016 sowie die aktuellen Renditen und Risikoprämien am Anleihemarkt zugrunde. Im Zuge dessen hat sie die E.on-Aktie auf der „Conviction Buy List“ belassen und das Kursziel von 19 auf 20 Euro angehoben.
Auch für den Konkurrenten RWE hat Wilkens ihr „Buy“-Rating bestätigt, das Kursziel jedoch von 36 auf 31 Euro gesenkt. Grund sei der zu erwartende Rückgang bei der Stromproduktion aus Kohle sowie die Pläne der Bundesregierung zur Einführung einer Klimaschutzabgabe für Kohlekraftwerke.
Kein Kauf!
DER AKTIONÄR teilt die Kaufempfehlungen von Goldman Sachs nicht. E.on hat den Konzernumbau zwar eingeleitet, ob die Maßnahmen auch Erfolg haben werden, steht aber in den Sternen. RWE hält dagegen weiterhin am alten Geschäftsmodell fest und versucht der Krise durch Sparen zu entkommen. Anleger sollten deshalb weiterhin einen Bogen um die deutschen Versorger-Titel machen.
(mit Material von dpa-AFX)