RWE hatte zu Beginn der Woche kräftig Gas gegeben. Im heutigen Handel gerät die Aktie aber unter Druck. Gegenwind lösen Sorgen um den geplanten Verkauf der Tochter Dea aus. Ist die Erholungsbewegung bei der Aktie des zweitgrößten deutschen Energieversorgers damit erneut schon wieder schnell beendet?
So schnell kann es gehen. Zu Wochenbeginn feierten Anleger noch die Aktie des Energieriesen RWE, nachdem sich dieser in einem Rechtsstreit vor dem Bundesverwaltungsgericht durchgesetzt hatte. Im freitäglichen Handel zählt die Aktie zu den größten Verlierern im DAX. Sorge bereiten den Anlegern Gerüchte über den geplanten von RWE Dea.
Vier statt fünf Milliarden
Die Öl- und Gasfördertochter soll Geld in die klammen Kassen des Stromkonzerns spülen. Gerade da hakt es offenbar. Die Märkte im Schnitt einen Kaufpreis von fünf Milliarden Euro erwarten. Händler berichten aber, dass RWE trotz mehrerer potenzieller Interessenten deutlich weniger erhalten dürfte. Mehr als vier Milliarden dürften es demnach nicht sein.
Füße still halten
DER AKTIONÄR hatte bei RWE am Dienstag eine Trading-Position im Online-Realdepot eröffnet. Nach dem anschließenden Kursfeuerwerk wurde die Position gestern mit einem Plus von rund 30 Prozent verkauft, da nach der Rallye erhöhte Konsolidierungsgefahr bestand. Die heutige Kursentwicklung bestätigt diese Einschätzung. Anleger sollten RWE nun vorerst wieder von der Seitenlinie aus beobachten und lieber zur Aktie des Konkurrenten E.on greifen.