Mit starken vorläufigen Zahlen sorgt RWE am Mittwochnachmittag für neue Euphorie bei den Anlegern. Die eigenen Prognosen hat der Versorger im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich übertroffen. An der Börse kommt das gut an, die Aktie kann sich nach den jüngsten Verlusten wieder deutlich von der 34-Euro-Marke gelöst.
Vor allem starke Geschäfte im Energiehandel und im Segment Wasser/Biomasse/Gas haben für einen starken Schlussspurt 2021 gesorgt. Das bereinigte EBITDA lag nach vorläufigen Berechnungen bei 3,65 Milliarden Euro. In Aussicht gestellt hatte der Konzern 3,00 bis 3,40 Milliarden Euro. Auch das EBIT mit 2,19 Milliarden Euro (Prognose: 1,50 bis 1,90 Milliarden Euro) und das Nettoergebnis mit 1,57 Milliarden Euro (Prognose: 1,05 bis 1,40 Milliarden Euro) wussten positiv zu überraschen.
Zurück ging derweil die Nettoverschuldung. Diese soll sich nun deutlich unter dem Niveau von Ende September, als sie bei 2,9 Milliarden Euro lag, befinden. Bestätigt wurde angesichts der guten operativen Entwicklung die Dividende von 0,90 Euro je Aktie. Vollständige Zahlen sollen am 15. März folgen.
Mit den starken Zahlen kann sich die RWE-Aktie von den jüngsten Tiefs lösen. Der Sprung über das jüngste Hoch bei 36,76 Euro ist in einer ersten Reaktion zwar nicht gelungen. Höhere Kurse sind angesichts der attraktiven Bewertung aber eine Frage der Zeit. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste des AKTIONÄR.