Nach dem deutlichen Rücksetzer am Montag kann sich die Aktie von RWE am Dienstag wieder stabilisieren. Neues gibt es vor allem bezüglich der Noch-Tochter Innogy. Diese blickt auf ein schwieriges vergangenes Jahr zurück. Derweil hat RWE einen wichtigen Schritt bei der geplanten Neuaufteilung der Innogy-Geschäfte gemacht.
RWE teilte am Dienstag mit, dass der geplante Erwerb der Erneuerbaren Energien von E.on und Innogy bei der Europäischen Kommission in Brüssel angemeldet wurde. Damit sind die Kartellbehörden nun am Zug. Die Anmeldung sei der erste Schritt im Rahmen der vielfältigen Fusionskontrollverfahren, so RWE. Bereits im Vorfeld hatte es eine Vorprüfung gegeben, die sich über mehrere Monate hinzog.
Probleme bei Innogy
Hans Bünting, der Chef der Erneuerbaren Energien bei Innogy, teilte derweil in Essen mit, dass der windarme Sommer 2018, der deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt lag, belastet habe. Auch im Herbst sei es nicht viel besser geworden. Das Problem: Innogy hat sich bislang stark auf Wind- und Wasserkraft fokussiert und somit nicht von den Rekordwerten im Solarstrombereich 2018 profitiert.
Das soll sich künftig aber ändern. Es wird mehr in Solaranlagen investiert – beispielsweise auch in Australien, Spanien oder den USA. Für den Bau größerer Solarparks in Deutschland sieht Bünting aber nur begrenzte Möglichkeiten. Es gebe nur wenige Flächen, die für solche Projekte groß genug seien. Auch bei der Windenergie in Deutschland gebe es Probleme.
Es bleibt spannend
Bereits im vergangenen Jahr hat Innogy die Aussichten für die Erneuerbaren Energien gesenkt. So gesehen sind die Probleme keine Überraschung. Der Deal zwischen E.on und RWE macht Sinn, es ist positiv zu werten, dass der Antrag nun offiziell eingereicht wurde. Konservative Anleger setzen auf E.on. Wer es spekulativer mag, kann bei RWE zugreifen.