Erneuerbare Energien sind gefragt. Immer mehr Anleger erkennen die hohe Bedeutung von Wind-, Solar- oder Wasserkraft für die künftige Stromerzeugung. Die Big Player wie Iberdrola, Enel oder RWE gehen an der Börse durch die Decke. Bei RWE wird der Wandel des Konzerns aber nach wie vor unterschätzt. Trotz der Aktienrallye ist deshalb sogar noch mehr möglich.
Über Jahre war RWE das Gesicht der Umweltverschmutzung. Mit seinen zahlreichen Braun- und Steinkohlekraftwerken gilt der Versorger als Klimasünder Nummer 1 in Europa. Doch durch den anstehenden Kohleausstieg in Deutschland und dem Deal mit E.on hat sich das Blatt gewandelt. RWE ist mit einem Schlag zum Big Player für Erneuerbare Energien geworden.
9,5 Gigawatt an erneuerbaren Kapazitäten hat RWE. Damit ist der Konzern weltweit die Nummer 4 hinter Marktführer Iberdrola aus Spanien, dem US-Konzern Nextera Energy und Enel aus Italien. Das bedeutet: In Europa ist man Nummer 3, bei Offshore-Windkraft sogar die Nummer 2. Die vier Big Player eint der deutliche Kursanstieg in den vergangenen Monaten.
Trotz der Rallye sind sich die Experten einig. Bei RWE ist die neue Strategie noch nicht völlig eingepreist. Weiter steigende Kurse sind auch auf dem aktuellen Niveau möglich. Eine Verschnaufpause scheint zwar überfällig – mittelfristig sind die Aussichten aber unverändert gut. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen.