RWE plant den Bau eines Offshore-Windparks vor der britischen Küste. Als Partner konnte der Energieriese unter anderem den DAX-Kollegen Siemens ins Boot holen. Profitiert von dem Deal hat am Freitag aber vor allem die RWE-Aktie.
Zusammen mit der britischen Green Investment Bank, Macquarie Capital und Siemens Financial Services plant der RWE den Bau eines Windparks in der britischen Nordsee. Jeder der vier Partner ist zu einem Viertel an dem Projekt beteiligt, dessen Wert auf 1,5 Milliarden Pfund, umgerechnet rund 2,1 Milliarden Euro, beziffert wird.
27 Kilometer vor der Küste von Suffolk soll der Windpark mit dem Namen „Galloper“ 336 Megawatt Leistung erzeugen. Der Baubeginn ist für Mai 2017 geplant, im März 2018 soll er ans Netz gehen. Der Auftrag für Lieferung der 56 Windturbinen ging an Siemens. Neben dem Bau der Anlage umfasst der Deal auch einen 15-jährigen Wartungsvertrag.
Am Freitag hat besonders die Aktie von RWE positiv auf die Meldung reagiert. Mit einem Kursplus von 2,7 Prozent ist der Versorger-Titel als größter DAX-Gewinner aus dem Handel gegangen. Die Aktie von Siemens verteuerte sich dagegen lediglich um 0,3 Prozent.
Bei beiden DAX-Werten drängt sich der Einstieg derzeit nicht auf. Neben dem negativen Chartbild sprechen auch die ungewissen Zukunftsaussichten gegen ein Investment in die RWE-Aktie.
Bei Siemens wird die Präsentation der Q4-Zahlen am 12. November zeigen, ob der Sparkurs von Konzernchef Kaeser bereits Früchte trägt. Gelingt darüber hinaus der Bruch des aktuellen Abwärtstrends, können Anleger den Wiedereinstieg wagen.