Der Energiekonzern RWE hat einen Liefervertrag über jährlich 2,25 Millionen Tonnen Flüssiggas (LNG) aus den USA abgeschlossen. Begonnen werden soll mit den Lieferungen allerdings erst 2027, wie RWE Supply & Trading am Mittwoch mitteilte. Das vereinbarte Volumen entspricht nach Unternehmensangaben etwa 30 Schiffsladungen oder rund 3 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr.
Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Vertragspartner ist das US-Unternehmen Sempra Infrastructure, das LNG-Anlagen und LNG-Erschließungsprojekte an der Golfküste Nordamerikas und der Pazifikküste Mexikos entwickelt, baut und betreibt. Das LNG soll von einem neuen Terminal im texanischen Port Arthur aus geliefert werde, das voraussichtlich 2027 in Betrieb genommen wird. Die Lieferungen können von RWE an jeden beliebigen Ort der Welt geliefert werden - zum Beispiel zu den LNG-Importanlagen in Deutschland, hieß es.
Der Chef von RWE Supply & Trading, Andree Stracke, bezeichnete die Vereinbarung als weiteren wichtigen Schritt zur Diversifizierung der deutschen Gasversorgung und zur langfristigen Erhöhung der Versorgungssicherheit in Europa.
Bis der LNG-Deal umsatz- und ergebniswirksam wird, vergeht noch viel Zeit ins Land. Klar ist: Das breite grüne Portfolio, die attraktive Bewertung und die zuletzt überzeugende operative Entwicklung sprechen für RWE. Die Aktie sollte auch im kommenden Jahr die Marktteilnehmer überzeugen. Das Papier bleibt auf der Kaufliste des AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)