Kann eine Strompreiserhöhung etwas Gutes haben? Ja, zumindest dann, wenn man Aktionär von RWE ist. Die Aktie notiert heute im vorbörslichen leicht fester. Der Grund liegt in einer geplanten Erhöhung der Strompreise. Doch die Analysten bleiben skeptisch.
RWE-Aktien haben sich am Montag bei Lang & Schwarz mit plus 0,19 Prozent gegen den insgesamt schwächer erwarteten Markttrend gestemmt. Händler verwiesen auf einen Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, wonach der Versorger die Strompreise für 750 000 Kunden erhöhe. Laut Händler könnte das den Kurs etwas stützen.
Dennoch: Die Analysten blieben skeptisch. Bereits am Freitag haben die Experten der Societe Generale und der Deutschen Bank ihre Verkaufsempfehlung für das Papier erneuert. Der Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung biete aus Sicht der deutschen Energiekonzerne und Vertreter des Erneuerbare-Energien-Sektors nur wenig Grund zur Begeisterung, schrieb Deutsche Bank-Analyst Alexander Karnick in einer Branchenstudie. Er geht davon aus, dass auch die künftige Energiepolitik in Deutschland den Unternehmen aus diesem Segment keine große Stütze mehr sein wird.
DER AKTIONÄR favorisiert weiterhin die Aktie des Konkurrenten E.on. Das Unternehmen hat sich bereits deutlich besser auf die Energiewende eingestellt und sich im Ausland positioniert.