Wie erwartet hat der Energie-Konzern RWE in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres weniger als im Vorjahr verdient. Nun liegt der Fokus auf dem Deal mit E.on: ein erstes Closing erwartet man für Mitte 2019. Der Vorstand erhofft sich davon neue Zukunftsaussichten und bestätigt zudem die Prognosen für das Gesamtjahr.
Positive Geschäftsentwicklung
Rolf Schmitz, CEO von RWE, äußerte sich im Rückblick auf das erste Halbjahr positiv. „Wir haben unsere operativen Ziele erreicht und liegen damit voll im Plan für das Gesamtjahr. Die Transaktion mit E.on geht gut voran.“
Asset-Swap mit E.on
Bei dem Deal wird RWE die Mehrheit an der bisherigen Tochter Innogy an E.on abgeben. Im Anschluss werden die Geschäfte mit erneuerbaren Energien von E.on und Innogy ebenso auf RWE übertragen wie die E.on-Minderheitsanteile an den Kernkraftwerken Gundremmingen und Emsland. RWE konzentriert sich dann auf die Stromerzeugung, während E.on zum reinen Energiedienstleister wird.
Nach der Transaktion wird RWE zum drittgrößten Betreiber von erneuerbaren Energien in ganz Europa: Der Wert der Assets, die den Eigentümer wechseln, beträgt fast 40 Milliarden Euro. Erst müssen allerdings die kartellrechtlichen Genehmigungen erfolgen.
Warten auf das Kaufsignal
Nach dem gestrigen Zugewinn wurden die RWE-Aktien im heutigen schwachen Gesamtmarkt zwar wieder abverkauft. Spannend wird es vor allem, wenn die Aktie das Zwischenhoch bei 23,28 Euro von Anfang November wieder angreift. Ein Ausbruch über diese Marke würde ein starkes Kaufsignal bedeuten. Anleger bleiben an Bord.