Die Versorgeraktien E.on und RWE zählen am Dienstag zu den schwächsten Titeln im deutschen Leitindex. Die Branche zählt europaweit zu den größten Verlierern. Während bei E.on die Nachrichtenlage dünn ist, gibt es bei RWE Neuigkeiten.
Das "Handelsblatt" hatte berichtet, das RWE in Deutschland den Bau eines weiteren Meerwindparks in der Nordsee in Angriff nehmen will. Dazu sollen allerdings externe Kapitalgeber mit ins Boot geholt werden. Dass der Versorger am Montag gegen das Land Hessen wegen der Stilllegung des Atomkraftwerks Biblis klagt, beurteilt ein Börsianer als keinen großen Aufreger. Zudem hat sich das Analysehaus Raymond James zu Wort gemeldet. Darin wertete Analyst Emmanuel Retif die jüngsten Berichte, wonach sich die Bundesregierung nicht gegen einen Verkauf der Tochter Dea an ein russisches Konsortium stellen werde, als wichtigen Baustein für die weitere Entschuldung des Konzerns. Retif bleibt bei der "Strong-buy"-Einstufung und einem Kursziel von 35 Euro.
Auch wenn der Ausbruch über die 14-Euro-Marke vorerst vereitelt wurde, bleiben Anleger investiert. In der Versorger-Branche bleibt E.on die erste Wahl. Im Vergleich zum Konkurrent RWE ist der Konzern für die Energiewende deutlich besser aufgestellt. Zudem überzeugt E.on mit einer stattlichen Dividendenrendite von fast vier Prozent. Ein Stopp bei 12,80 Euro unterhalb der Seitwärtsrange sichert die Position ab.
(Mit Material von dpa-AFX)