Die RWE-Aktie geht durch die Decke. Seit Jahresbeginn hat der Versorger inzwischen bereits 24 Prozent an Wert gewonnen, RWE ist damit der stärkste Wert im DAX. Inzwischen ist auch charttechnisch der Ausbruch gelungen, die Aktie hat ein neues Mehrjahreshoch erreicht. Umkämpft bleibt derweil die Situation am Hambacher Forst, hier drohen Milliarden-Kosten.
Aufgrund der zunehmenden Kritik an der Rodung des Hambacher Forsts versucht RWE eine Lösung für den Erhalt des Waldes zu finden, der sich zu einem Symbol gegen den Kohlestrom entwickelt hat. Dies ist allerdings mit aufwendigen Neuplanungen verbunden. „Ich gehe mal davon aus, dass wir in die Milliarden reinkommen“, so RWE-Power-Vorstand Lars Kulik am Donnerstag.
Eine Entscheidung über die Zukunft in Hambach werde es geben, wenn alle Fakten auf dem Tische liegen. „Am Ende kommt die Frage, was kostet das denn mehr, und dann muss man die Entscheidung fällen: Ist es denn überhaupt richtig, den Hambacher Forst stehen zu lassen“, so Kulik. Klar ist aber: Nachdem sich zuletzt auch die Kohlekommission für den Rodungsstopp ausgesprochen hat, steht der Konzern unter einem gewissen Lösungsdruck.
Gute Aussichten
Hambach bleibt das Sorgenkind, eine Lösung ist weiter offen. Doch insgesamt überwiegen die guten Aussichten. Die Hoffnung auf milliardenschwere Entschädigungen für den Kohleausstieg und die Wachstumschancen durch die Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien treiben die Aktie an.