Die Angst vor einer Regulierung des Strommarkts und die mögliche Einführung einer Übergewinnsteuer haben bei RWE zuletzt für einen deutlichen Rücksetzer gesorgt. Inzwischen hat der DAX-Titel aber einen Boden ausgebildet. Das Analysehaus Jefferies hält die Gefahren bereits für eingepreist.
Analyst Ahmed Farman hat die Auswirkungen eines möglichen regulatorischen Eingriffs in die EU-Strommärkte untersucht. Bei einem vergleichbaren Preissenkungsszenario wie in Spanien rechnet er mit 50 Prozent niedrigeren Großhandelspreisen für Strom in Deutschland. Die Endkundenabrechnungen würden dann um 20 Prozent niedriger ausfallen.
RWE wiederum dürfte beim operativen Jahresergebnis zwölf Prozent weniger haben. Nach den jüngsten Kursverlusten ist dieses Minus aber laut Farman bereits eingepreist. Er bestätigte zudem sein Kursziel von 54 Euro und rät weiter „Buy“.
Eine Regulierung wäre für RWE zwar ärgerlich, langfristig aber wohl auch verschmerzbar. Der massive Rückenwind für Erneuerbare Energien dürfte das Geschäft auch in den kommenden Jahren befeuern. Anleger können auf dem aktuellen Bewertungsniveau weiter zugreifen.
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