Die Aufwärtsbewegung der RWE-Aktie setzt sich fort. Trotz einer bearishen Studie von Independent Research lässt sich der Versorgerriese beim Angriff auf das Jahreshoch nicht aufhalten. Analyst Sven Diermeier hat die Einstufung für RWE nach dem verschärften Kostensenkungsprogramm auf „Verkaufen“ mit einem Kursziel von 27 Euro belassen.
Der Schritt überrasche nicht, da der Grundlast-Großhandelspreis für Strom bei der letzten Erhöhung im November 2013 noch höher gelegen habe, so Experte Diermeier. Er hält an seiner Verkaufsempfehlung fest, da in den Versorgertiteln bereits ein sehr optimistisches Szenario eingepreist sei.
Überbewertet
Traut man den von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten ist die Aktie tatsächlich bereits überbewertet. 10 Experten empfehlen den Titel zwar zum Kauf, dem stehen allerdings 15 Verkaufsempfehlungen gegenüber. Zudem lautet das Votum elf Mal „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 29,84 Euro und damit rund fünf Prozent unter dem aktuellen Niveau.
E.on bleibt Favorit
DER AKTIONÄR sieht RWE trotz des jüngsten Kursanstiegs ebenfalls im Hintertreffe. Im Versorgersektor bleibt der DAX-Rivale E.on erste Wahl. Der Konzern ist deutlich besser für die Energiewende aufgestellt und punktet mit einer attraktiven Dividendenrendite von fast vier Prozent. Das Kursziel liegt auf Jahressicht bei 18 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)