Am deutschen Aktienmarkt ging es in dieser Woche auf und ab. Bewegt wurde der DAX vor allem durch die angespannte Lage in der Ukraine. Die Aktie von RWE zeigte sich hingegen relativ stabil. Nun könnte ein negativer Analystenkommentar allerdings die Aktie unter Druck bringen.
Das Analysehaus Independent Research hat RWE nach dem von der Bundesregierung gebilligten Verkauf der Tochter RWE Dea auf "Verkaufen" mit einem Kursziel von 27 Euro belassen. Die Genehmigung der Transaktion habe er erwartet, schrieb Analyst Sven Diermeier in seiner jüngsten Studie. Die Aktie des Energiekonzerns sei auch angesichts der im Branchenvergleich unterdurchschnittlichen Dividendenrendite ambitioniert bewertet. Mit einer kurzfristigen Herausnahme des Papiers aus dem EuroStoxx-50-Index rechne er jedoch nicht.
Auch charttechnischer Sicht kämpft die RWE-Aktie mit dem Widerstand bei der 30-Euro-Marke. Kann diese überwunden werden, wäre der Weg frei bis 31 Euro. Sollten allerdings die Bären wieder das Steuer übernehmen, sichert die Unterstützung bei 28 Euro nach unten ab.
Nicht die erste Wahl
Die Aktie von RWE hat sich von ihren Tiefständen Mitte 2013 deutlich erholen können. Aufgrund der nach wie vor großen Probleme ist der Wert aber auch für den AKTIONÄR kein Kauf. Anleger, die sich im schwierigen Energiesektor engagieren wollen, finden in E.on aufgrund der besseren Positionierung bei der Energiewende die bessere Alternative. Anleger sollten sich aber in jedem Fall mit einem Stopp bei 12,50 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)