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15.02.2011 Michael Herrmann

RWE: Analysten bleiben skeptisch

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Was haben Citigroup, Goldman Sachs und UBS gemeinsam? Sie alle erwarten einen enttäuschenden Ausblick des Energieversorgers RWE und raten zum Verkauf der Aktie. Ist die Lage wirklich so schlimm?

Die Anleger des Energieversorgers RWE können mit dem Start ins Jahr 2011 zufrieden sein. Die Aktie des DAX-Konzerns hat seit Jahresbeginn ordentlich zugelegt. Ganz und gar nicht zufrieden ist jedoch weiterhin der Großteil der Analysten. Mit Citigroup, Goldman Sachs und UBS haben gleich drei Großbanken ihre Skepsis gegenüber der RWE-Aktie bestätigt.

Im Branchenvergleich zu teuer

Patrick Hummel, Analyst der UBS, hat zwar das Kursziel für RWE von 45 auf 48 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Sell" belassen. Die bevorstehende Bekanntgabe der Konzernprognosen für 2011 sowie der Ziele bis 2013 könne enttäuschen, wodurch unterstrichen würde, dass die Aktie im Branchenvergleich zu teuer sei. Hummel rechne damit, dass der Gewinn je Aktien 2011 um 21 Prozent sinken werde. Die leichte Erhöhung des Kursziels begründet Hummel mit seiner um zehn Prozent angehobenen Gewinnschätzung für 2013.

Risiken nicht ausreichend eingepreist                                                                 

Auch die Citigroup stuft RWE weiter mit "Sell" ein. Analystin Sofia Savvantidou sieht die Risiken für die Strom- und Gaspreise trotz der schwachen Kursentwicklung 2010 noch nicht ausreichend eingepreist. Die bilanzielle Situation 2012 könnte zudem zu sinkenden Markterwartungen führen. Savvantidou zählt die RWE-Aktie daher zu den "Least Preferred Calls".

Enttäuschung erwartet

Goldman Sachs hat die Einstufung für RWE auf "Conviction Sell" mit einem Kursziel von 45 Euro belassen. Analystin Deborah Wilkens befürchtet, dass die anstehende Bekanntgabe der der neuen mittelfristigen Ziele den Markt in puncto Gewinn und Dividende enttäuschen und zu sinkenden Konsensschätzungen führen werde. Sie rechnet damit, dass das Konzernergebnis je Aktie von 2010 bis 2013 um 47 Prozent sinken werde und die Dividende von voraussichtlich 3,50 Euro in 2010 auf zwei Euro in 2013 fallen werde. Die Aktie berge deshalb signifikantes Abwärtspotenzial.

Attraktive Bewertung

Ohne Frage steht RWE vor einigen schwierigen Aufgaben. Die Skepsis der Analysten erscheint aber übertrieben. Zum aktuellen Aktienkurs ist RWE ein sehr attraktives Investment. Vor allem die Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent überzeugt. DER AKTIONÄR hält am Kursziel von 70 Euro fest. Ein Stoppkurs bei 46 Euro sichert ab.

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