Seit Wochen zählt RWE zu den stärksten Werten an der deutschen Börse. Im freundlichen Marktumfeld ist der Versorger am Donnerstag allerdings der größte Verlierer im DAX. Sorgen müssen sich Anleger wegen des Rücksetzers nicht. Im Gegenteil: Die UBS sieht RWE auch bei einer konjunkturellen Eintrübung als einen der aussichtsreichsten Werte.
Die UBS sieht ein Rückschlagrisiko von fünf Prozent für den Stoxx Europe 600. Die Gewinne könnten demnach sogar 14 Prozent unter den Schätzungen liegen. Allerdings sei viel davon schon eingepreist. Zudem schaffe die Unsicherheit auch Chancen. Und RWE gehört für die Experten neben Werten wie Airbus oder der Deutschen Telekom zu den aussichtsreichsten Werten.
Der Verkauf der Tochter Innogy an den Wettbewerber E.on geht derweil auf die Zielgerade. Noch im September soll der Deal abgeschlossen werden. Innogy wird dann vom Börsenparkett verschwinden, wie E.on angekündigt hat. Für RWE wäre die Genehmigung der Transaktion besonders wichtig. Mit der Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien – RWE übernimmt das „grüne Geschäft“ von E.on und Innogy – gibt sich der Konzern nach Atom- und Kohleausstieg wieder eine Zukunft.
Erneuerbare Energien sind gefragt. RWE wird nach dem Innogy-Deal mit einem Schlag zur grünen Nummer 3 in Europa. Die Aktie verdient dann höhere Bewertungsmaßstäbe. Trotz der Rallye ist deshalb auf dem aktuellen Niveau das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. DER AKTIONÄR setzt im Aktien-Musterdepot weiter auf steigende Kurse.