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05.03.2013 Michael Herrmann

RWE-Aktie: Was bedeuten die Zahlen?

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Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE hat sich 2012 wieder etwas vom Einbruch des Geschäfts nach der Atomwende 2011 erholt. Umsatz und Gewinn sind leicht gestiegen. Allerdings nicht das für die Dividende maßgebliche nachhaltige Nettoergebnis.

Der DAX-Konzern profitierte mit seinen zahlreichen Braunkohlekraftwerken von den derzeit sehr niedrigen Preisen für CO2-Verschmutzungsrechte. Der Umsatz stieg von 52,5 auf 53,2 Milliarden Euro. Der Essener Versorger präsentierte zudem einen leicht gesteigerten Gewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um rund zehn Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zu. Das EBIT wuchs ebenfalls um gut ein Zehntel auf 6,4 Milliarden Euro. Für 2013 erwartet das Unternehmen einen leichten Rückgang des Betriebsergebnisses auf etwa 5,9 Milliarden Euro.

Dividende soll konstant bleiben

Das für die Dividendenberechnung entscheidende nachhaltige Nettoergebnis blieb mit knapp 2,5 Milliarden Euro allerdings auf Vorjahresniveau und leicht unterhalb der Erwartungen. Wie bereits angekündigt will RWE wie im Vorjahr eine Dividende von zwei Euro pro Aktie zahlen, was einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent entspricht.

Schuldenberg bleibt hoch

Ob das auch in Zukunft der Fall sein wird ist fraglich. Selbst RWE-Chef Terium hat die Dividendenpolitik zuletzt in Frage gestellt. Vor allem der Schuldenberg macht RWE zu schaffen. Als viel zu hoch hatte RWE-Chef Peter Terium dagegen vor kurzem die Verschuldung des Konzerns von rund 35 Milliarden Euro bezeichnet. Der Versorger bemüht sich um den Verkauf von Firmenteilen und will auch an Investitionen sparen.

Keine Überraschungen

Die Zahlen des Energieriesen lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen. Da zum Teil negtaive Überraschungen befürchtet wurden, dürfte die Aktie heute etwas stärker in den Handel starten. Wichtiger wird in den kommenden Wochen aber sein, ob RWE endlich seinen Konzernumbau und die Sparziele angeht. Bisher hinkt der Konzern diesbezüglich - im Gegensatz zu E.on - seinen Zielen meilenweit hinterher. Zudem zahlt sich der hohe Kohleanteil im Energiemix aufgrund des Preisverfalls von CO2-Zertifikaten aktuelle zwar aus, langfristig stellt er aber ein Risiko dar. DER AKTIONÄR bleibt daher seiner bisherigen skeptischen Einschätzung.

Mit Material von dpa-AFX

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