RWE-Aktien haben am Freitag vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) mit einem Plus von 0,4 Prozent auf einen Medienbericht über die Tochter Dea reagiert. Demnach wolle die Bundesregierung den geplanten milliardenschweren Verkauf der Öl- und Gasfördertochter von RWE an eine Firmengruppe um den Russen Michail Fridman erlauben, sagte ein Händler. Das könnte die RWE-Titel etwas stützen, da es am Markt durchaus Sorgen über eine mögliche Blockade der Veräußerung gegeben habe. Der Wert des RWE-Ablegers werde auf rund 5,1 Milliarden Euro taxiert.
Commerzbank mit höherem Kursziel
Die Analysten der Commerzbank bleiben indes skeptisch für die Aktie von RWE. Sie haben am Donnerstag zwar ihr Kursziel von 23 auf 26 Euro angehoben, die Einstufung aber weiter auf „Reduce“ belassen. Auch für E.on hat die Commerzbank ihr Kursziel angehoben: von 13 auf 14 Euro. Aber auch hier sehen die Experten keinen Grund zum Kauf und belassen die Aktie auf „Reduce“.
Die Aussichten der deutschen Versorger E.on und RWE in Großbritannien besserten sich dank der dort geplanten Auktionen von Kraftwerkskapazitäten, schrieb Analystin Tanja Markloff in einer Studie vom Donnerstag. Der deutsche Strommarkt jedoch werde für längere Zeit schwierig bleiben. Daher habe sie ihre Ergebnis- und Dividendenschätzungen für 2014 bis 2017 gesenkt. Da im aktuellen Kursniveau bereits viele Hoffnungen eingepreist seien, ergebe sich Spielraum für Enttäuschungen.
Die bessere Alternative
Die Aktie von RWE hat sich von ihren Tiefständen Mitte 2013 deutlich erholen können. Aufgrund der nach wie vor großen Probleme ist der Wert aber auch für den AKTIONÄR kein Kauf. Anleger, die sich im schwierigen Energiesektor engagieren wollen, finden in E.on aufgrund der besseren Positionierung bei der Energiewende die bessere Alternative. Anleger sollten sich aber in jedem Fall mit einem Stopp bei 12,50 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)