Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE hat im abgelaufenen Jahr einen satten Verlust von 2,76 Milliarden Euro eingefahren. Vor einem Jahr stand noch ein Gewinn von 1,31 Milliarden Euro zu Buche. Grund für den Verlust sind vorwiegend Abschreibungen auf den fossile Kraftwerke, die wegen des Booms erneuerbarer Energien immer seltener am Netz sind.
Einige Analystenhäuser haben sich bereits zu dem Ergebnis geäußert. Nun melden sich die Schweizer Banken Credit Suisse und UBS zu Wort. Analyst Vincent Gilles von der Credit Suisse bestätigte sein „Neutral“-Rating mit einem Kursziel von 26,00 Euro. Pessimistischer ist UBS-Analyst Patrick Hummel. Er stuft den DAX-Titel weiterhin mit „Sell“ ein. Den fairen Wert der Aktie sieht er bei 20,70 Euro. Seiner Meinung nach dürfte sich der Gewinnrückgang bei dem Versorger auch nach 2014 fortsetzen.
Der RWE-Konzern muss sich immer wieder die Kritik gefallen lassen, die Wende in das Zeitalter der erneuerbaren Energien verschlafen zu haben. Auch der Ausblick ist alles andere als gut. Anleger lassen deshalb weiterhin die Finger von der Versorgeraktie.
(mit Material von dpa-AFX)