Die Aktien von RWE haben am Mittwoch zu den Gewinnern im DAX gezählt. Seit Jahresbeginn hat sicher der Titel allerdings unterdurchschnittlich entwickelt. Dem Versorger machen die Kosten für die Energiewende zu schaffen. Nun haben die Analysten den DAX-Konzern auf einem Kapitalmarkttag erneut unter die Lupe genommen.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für RWE nach einem Investorentag auf "Outperform" mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Insgesamt hielten sich die Abwärtsrisiken für die RWE-Aktie in Grenzen, auch weil die Strompreise in Deutschland nicht weiter sinken dürften. Kurspotenzial gebe es dagegen reichlich, etwa durch zusätzliche Kostensenkungen.
Weiter sinkende Gewinne
Analyst Patrick Hummel von der Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für RWE nach einer Investorenveranstaltung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 26 Euro belassen. Der Kapitalmarkttag habe seine Einschätzung bestätigt, dass die Gewinne 2015 und 2016 trotz Sparmaßnahmen sinken dürften, schrieb der Experte in einer aktuellen Studie. Grund dürfen sinkende Preise sein. Um die Dividende wie versprochen künftig stabil halten zu können, müsse der Energiekonzern ab 2015 die Ausschüttungsquote erhöhen.
Abstand halten
Ob der angeschlagene Energiekonzern die Trendwende schafft und sich auf die Herausforderungen der Energiewende einstellen kann wird sich erst noch zeigen. Derzeit sollten Anleger allerdings noch die Finger von RWE-Aktien lassen. Auf dem Markt gibt es aktuell besser Alternativen als die beiden Versorger. Eine detaillierte Analyse zum Konkurrenten E.on gibt es in der aktuellen Ausgabe vom AKTIONÄR, die hier bequem abgerufen werden kann.
(Mit Material von dpa-AFX)