Die Aktie des Energieriesen Royal Dutch Shell ist im gestrigen Handel nach etwas schwächer als erwarteten Zahlen (mehr dazu lesen Sie hier) kräftig unter Druck geraten. Lohnt es sich jetzt, bei den Anteilscheinen der Dividendenperle zuzugreifen oder droht nun eine länger andauernde Korrektur?
Grundsätzlich besteht für Anleger kein Grund zur Sorge. Shell hat zwar im zweiten Quartal weniger verdient als Analysten im Vorfeld erwartet hatten, dennoch wirtschaftete der Konzern erneut hochprofitabel, anders wäre ein Reingewinn von 6,0 Milliarden Dollar auch schwer eingefahren worden. Zudem zeugt das angekündigte Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 25 Milliarden Dollar bis zum Jahre 2020 von der enormen bilanziellen Stärke des Unternehmens.
Aktie bleibt ein „Top-Pick“
Auch die Experten der US-Großbank JPMorgan bleiben für die Shell-Anteile positiv gestimmt. Analyst Christyan Malek bekräftigte sein Anlagevotum „Overweight“ und das Kursziel von 3.300 Britische Pence (umgerechnet 37,10 Euro). Er verwies darauf, dass vor allem die schwächeren Ergebnisse im Fördergeschäft das Aktienrückkauprogramm sowie die starken operativen Mittelzuflüsse überschattet haben. Seiner Ansicht nach stellt der jüngste Rückgang nun aber eine gute Einstiegsgelegenheit dar. Shell bleibt für Malek unverändert ein „Top-Pick“.
Die Bewertung der Shell-Papiere ist zudem mit einem 2019er-KGV von 11, einem KBV von 1,3 und einer Dividendenrendite von 5,5 Prozent günstig. Die Aussichten bleiben gut. Daher können noch nicht investierte Anleger den jüngsten Kursrückgang zum Einstieg nutzen. Wer die Papiere bereits Depot hat, sollte ohnehin weiter dabei bleiben (Stopp: 24,00 Euro).