Die niedrigen Ölpreise haben den Ölkonzern Royal Dutch Shell auch im zweiten Quartal stark belastet. Unter dem Strich verdiente der britisch-niederländische Konzern 1,175 Milliarden US-Dollar und damit gut 70 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im vorbörslichen Handel verliert die Aktie etwas mehr als ein Prozent.
Denn der für die Analysten wichtige bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten sackte um 72 Prozent auf 1,045 Milliarden Dollar ab. Und dies war nur etwa halb so viel wie von Analysten erwartet. Alle Ölkonzerne stehen derzeit wegen des Ölpreisverfalls unter Druck. Seinen Aktionären will Shell trotz des Gewinneinbruchs für das zweite Quartal wie im Vorjahreszeitraum 0,47 Dollar je Aktie Dividende zahlen. Der Konzern hat im Februar die Mega-Übernahme des Konkurrenten BG Group abgeschlossen. BG Group ist für Shell unter anderem wegen seiner Gasfelder in Brasilien interessant. Shell hatte bereits angekündigt, im Zuge der Übernahme 12.500 Stellen abzubauen. Zudem will der Konzern Unternehmensteile im Milliarden-Wert abstoßen.
Aktie bleibt attraktiv
Trotz der mauen Zahlen besteht für Anteilseigner von Shell kein Grund zur Sorge. Die günstig bewertete Aktie mit der hohen Dividendenrendite von rund sieben Prozent bleibt ein sehr attraktives Investment. Der Stopp sollte bei 19,50 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)