Die anhaltend schwachen Ölpreise stellen für Energieriesen wie Royal Dutch Shell natürlich eine große Belastung dar. In den Vorstandsetagen zerbrechen sich die Manager daher die Köpfe, wie die Folgen des Preisrutsches abgefedert werden könnten. Nun erwägt das Unternehmen offenbar dafür eine etwas unkonventionelle Lösung.
So befindet sich Shell Insidern zufolge offenbar in Gesprächen, um drei große Tanker zu chartern, um dort Rohöl zu lagern. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sollen dabei bis zu rund 20 Millionen Barrel Rohöl aufbewahrt werden und im Idealfall zu höheren Preisen verkauft werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Rohöl auf „schwimmenden Lagern“ zu bunkern und auf höhere Preise zu spekulieren, ist keine neue Idee. Bereits in früheren Phasen rapide gesunkener Ölpreise versuchten Energiekonzerne und Investmentbanken damit auf höhere Renditen zu kommen – nicht immer mit durchschlagendem Erfolg...
Die auf den Tankern gelagerten Mengen werden letztlich keinen allzu großen Einfluss auf das Konzernergebnis bei Royal Dutch Shell haben, dafür sind sie einfach noch zu gering. Der Versuch zeigt aber, wie schwierig die Lage für Energieriesen derzeit ist. Dementsprechend sollten sich wenn überhaupt nur mutige Anleger mit einem langen Atem in dem Sektor engagieren.
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