Die Ölpreise sind am Montag durch Sorgen wegen der internationalen Verbreitung des chinesischen Coronavirus erneut belastet worden. Sowohl europäisches als auch amerikanisches Rohöl gerieten deutlich unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 57,13 US-Dollar. Das waren 1,37 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 1,16 Dollar auf 52,22 Dollar.
Das chinesische Coronavirus hält die Finanzmärkte weiter in Atem. An den Rohstoffmärkten sorgte zum Wochenstart vor allem die zunehmende Ausbreitung des Virus für Nachfragesorgen. Aufsehen erregten zuletzt vor allem steigende Infektionszahlen in Südkorea und Italien. Damit einher geht die Befürchtung einer schwächeren Weltwirtschaft mit fallendem Erdölverbrauch.
Die fallenden Rohölpreise setzen wiederum das Ölkartell Opec unter Druck. Bisher hatten sich die Erdölpreise im Februar erholt, nachdem sie seit Jahresbeginn wegen der Virus-Krise in China deutlich gefallen waren. Die Opec-Staaten treffen sich Anfang März mit anderen großen Ölproduzenten, um über ihre Förderpolitik zu beraten. Eine zusätzliche Verringerung der bereits gedeckelten Förderung gilt als Option.
Mit dem Ölpreis sind zuletzt auch die Öl-Aktien deutlicher unter Druck geraten. Zudem belasteten die Diskussionen, wie der Ölverbrauch aus Umweltschutzgründen deutlich reduziert werden könnte. So rutschte auch die Aktie von Royal Dutch Shell zuletzt weiter nach unten. Dennoch bleiben hier die langfristigen Aussichten gut. Das Unternehmen könnte von einer höheren Nachfrage nach Flüssiggas profitieren.
Derzeit ist die Aktie von Royal Dutch Shell charttechnisch allerdings deutlich angeschlagen. Anleger sollten hier vorerst an der Seitenlinie verharren und eine Kursberuhigung abwarten. Nicht zu verachten weiterhin ist die hohe Dividendenrendite von derzeit 7,5 Prozent.
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