Die Aktie des britisch-niederländischen Energieriesen Royal Dutch Shell ist in den letzten Wochen deutlich unter Druck geraten. Der Hauptgrund hierfür war neben den mauen Quartalszahlen und dem verringerten Aktienrückkaufprogramm die anhaltend schwachen Ölpreise. Doch daran könnte sich nun allmählich etwas ändern.
Denn Brent- und WTI-Öl arbeiten nun wieder an der Bodenbildung. Dabei werden die Notierungen nun auch gestützt von Nachrichten aus verschiedenen Teilen der Welt. Zum einen verwiesen Marktteilnehmer auf US-Sanktionen gegen ein Tochterunternehmen des russischen Öl-Riesen Rosneft. Das Unternehmen namens Rosneft Trading soll dem venezolanischen Regime von Nicolas Maduro beim Ölexport geholfen haben. Die USA liegen mit dem Regime im Clinch und unterstützen die Ablösung Maduros.
Darüber hinaus wurde auf die zunehmend angespannte Lage in dem Bürgerkriegsland Libyen verwiesen. Die Ölförderung in dem nordafrikanischen Staat wird seit langem durch die kriegerischen Auseinandersetzungen belastet. Hinzu kommt in jüngster Zeit eine Blockade wichtiger Häfen durch Truppen des Militärmachthabers Chalifa Haftar.
Eine deutliche Gegenbewegung bei den zuletzt gebeutelten Ölpreisen würde der Shell-Aktie sicherlich kräftigen Rückenwind bescheren. Noch ist es allerdings deutlich zu früh, um Entwarnung zu geben. Aktuell sind sowohl die Ölpreise als auch Royal Dutch Shell charttechnisch angeschlagen. Zudem belasten den Energieriesen neben dem niedrigen Ölpreisniveau auch fallende Gaspreise sowie niedrige Raffineriemargen. Anleger sollten daher nach wie vor an der Seitenlinie verharren.
Mit Material von dpa-AFX
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