Mit dem Zahlenwerk für 2015 übertraf Dürr die Erwartungen beim Umsatz und erfüllte sie beim operativen Ergebnis. Die Prognose für 2016 liegt zwar im Rahmen der Analystenschätzungen. Die Aktie des Anlagen- und Maschinenbauers gerät bei hohem Volumen dennoch unter die Räder.
Im abgelaufenen Jahr legte der Umsatz dank einer Übernahme, guter Geschäfte mit der Autoindustrie und verschobener Projekte des Jahres 2014 um 46 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist um 21 Prozent auf 267,8 Millionen Euro gestiegen.
Nach dem Rekordjahr rechnet Dürr rechnet 2016 mit einem leichten Umsatzrückgang. Im laufenden Jahr sollen die Erlöse zwischen 3,4 und 3,6 Milliarden Euro liegen. Das EBIT wird auf dem 2015er-Rekordniveau gesehen. Dieser Ausblick und die etwas schwächere Entwicklung im vierten Quartal 2015 schicken die MDAX-Aktie weiter auf Talfahrt.
Der Kurs hat sich seit dem 52-Wochenhoch mehr als halbiert und liegt zur Stunde knapp zwölf Prozent im Minus. Mittlerweile dürfte viel Negatives eingepreist sein. Der Kursrücksetzer bietet Anlegern mit Weitblick daher eine Chance. Denn der Geschäftsausblick ist deutlich besser als die jüngste Kursentwicklung reflektiert. „Um die derzeitige Bewertung zu rechtfertigen, müssten die durchschnittlichen Marktschätzungen für den diesjährigen operativen Gewinn um rund 40 Prozent fallen“, so Analyst Sebastian Ubert Societe Generale. Das erscheint bei allem Pessimismus für übertrieben. Anleger mit Weitblick platzieren daher für eine Anfangsposition ein Abstauberlimit bei 48,00 Euro. Ein Stopp bei 45,00 Euro sichert im Anschluss ab.
(Mit Material von dpa-AFX)