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Rohstoff-Superzyklus: Ja oder Nein?

Rohstoff-Superzyklus: Ja oder Nein?
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30.06.2021 ‧ Carsten Stork

Das Ende des letzten Rohstoff-Booms wurde mit dem Start der Finanzkrise 2008 eingeleitet. Im Jahr 2021 angekommen, ist die Situation inzwischen eine völlig andere: Seit Ausbruch der Pandemie haben viele Rohstoffe mehrjährige Höchststände erreicht. Die Frage lautet nun: Stehen wir vor einer strukturellen Veränderungen der Weltwirtschaft und damit vor einem weiteren Boom in den Rohstoff-Märkten?

Stark ansteigende Inflation

Erstmals seit den Vorkrisenjahren vor 2008 bereitet der Rohstoff-Boom den Zentralbanken Inflationssorgen. Die starken Kursanstiege haben bereits politische Auswirkungen, geeignete Gegenmaßnahmen wurden nach dem FED-Meeting vor zwei Wochen vorerst nicht bekannt gegeben. Vor allem der stark gestiegene Rohölpreis beunruhigt viele Marktteilnehmer. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass der Kurs des Futures vor etwas mehr als einem Jahr erstmals in seiner Geschichte negativ notierte. Der hohe Preis verschiebt das Kräfte-Verhältnis im Markt zugunsten von Ländern wie Saudi Arabien und Russland. Für die immer „grüner“ werdende Politik weltweit bedeutet die Entwicklung vor allem eines: Steigende Rohstoffpreise verteuern den Wechsel hin zu einer klimafreundlicheren Politik. Experten halten einen Anstieg des Erdölpreises auf 100 Dollar pro Barrel bereits für möglich.

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Starker Kursanstieg in den letzten Monaten, aber von den "alten" Hochs noch weit entfernt

China kündigt Interventionen an

Die Volksrepublik China, einer der größten Abnehmer von Rohstoffen, hat kürzlich bekannt gegeben, Maßnahmen gegen die steigenden Preise zu ergreifen. Das brachte den Kupfer-Preis unter Druck, der seit seinem Mehrjahreshoch am 10. Mai bei 488,60 US-Cent um fast 15 Prozent eingebrochen ist. Anders als zu Beginn der 2000er Jahre haben China und die USA dasselbe Dilemma: Beide Nationen verfügen über ein durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommen, das den permanenten Ausbau der Infrastruktur erfordert und damit den Kauf von notwendigen Rohstoffen unumgänglich macht.

Unternehmen werden mit steigenden Lohnkosten konfrontiert

Auch Löhne und Gehälter für Fachkräfte steigen. Während des Lockdowns großzügig subventionierte „Kurzarbeit“ hat in vielen Branchen dazu geführt, dass sich unmittelbar Betroffene mit dem zufrieden gaben was sie von Staat bekommen haben oder sie ließen sich bereits umschulen. Unternehmen werden also deutlich höhere Personalkosten haben um geeignete Mitarbeiter zu finden. Auch das heizt die Inflation an.  

Der Konsument wird verlieren

„Des einen Freud, des anderen Leid“: Für den Konsumenten bedeutet der Rohstoffboom zunächst steigende Preise bei (noch) negativen Realzinsen. Momentan werden die Preiserhöhungen größtenteils noch nicht an den Endverbrauer weitergegeben. Das ist allerdings nur eine Frage der Zeit. Unternehmen wie Unilever und Nestle haben bereits angekündigt, dass Preiserhöhungen anstehen könnten. Doch soweit muss man gar nicht ausholen: die einfachsten Beispiele der unmittelbaren Auswirkungen lassen sich bereits im Privat-Bereich finden. Die Kosten für den privaten Hausbau, aber auch Preise für Gebrauchtwagen und Nahrungsmittel sind zuletzt stark angestiegen. 

Der Rohstoff-Investor ist überzeugt, dass wir vor einer längerfristigen Veränderung der Märkte stehen. In einem gut diversifizierten Portfolio sollten Rohstoffe auf keinen Fall fehlen. Die Quote sollte laut Experten zwischen fünf und 10 Prozent betragen.

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