Der Roche-Partner Regeneron wird der US-Regierung bis Ende Juni 2021 bis zu 1,25 Millionen weitere fertige Dosen seines Corona-Cocktails verkaufen. Das US-Gesundheitsministerium (HHS) und das Verteidigungsministerium (DOD) hätten im Rahmen der Operation Warp Speed zusätzliche Mengen des Antikörper-Cocktails aus Casirivimab und Imdevimab bei Regeneron bestellt, teilte Roche in der Nacht auf Mittwoch mit.
Der Cocktail soll zur Behandlung von Covid-19-Patienten außerhalb von Krankenhäusern zum Einsatz kommen. Dabei werde die US-Regierung den Angaben zufolge diese zusätzlichen Dosen für die Patienten kostenlos zur Verfügung stellen.
Regeneron liefert der Mitteilung zufolge bereits Dosen für die Behandlung von etwa 300.000 Menschen, so dass sich die gesamte potenzielle Abnahme auf über 1,5 Millionen Dosen in den USA erhöht.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Casirivimab und Imdevimab werden derzeit weiter in klinischen Studien zur Behandlung von Covid-19 bei bestimmten hospitalisierten und nicht-hospitalisierten Patienten untersucht.
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Konzernen ist Regeneron für die Entwicklung und den Vertrieb der Behandlung in den USA verantwortlich, während Roche hauptsächlich für die Entwicklung und den Vertrieb außerhalb der USA zuständig ist.
Der Antikörper-Cocktail hatte im November vergangenen Jahres in den USA die Notfallzulassung erhalten. Er soll verhindern, dass das Virus in die Zelle eintreten kann. Die Behandlung führt dem Unternehmen zufolge zu einer Reduzierung der Viruslast, also der Menge an nachweisbaren Viren, und zu einem rascheren Abklingen der Symptome. Am stärksten profitierten demnach diejenigen Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte. Die Antikörper richten sich gegen zwei Regionen des Spike-Proteins auf der Oberfläche des Sars-CoV-2-Virus.
DER AKTIONÄR bleibt für beide beteiligten Unternehmen optimistisch. Insbesondere Regeneron ist nach der Korrektur in den vergangenen Wochen wieder auf attraktivem Niveau angelangt.
(Mit Material von dpa-AFX)