Die Kryptobörse Kraken mischt den Markt auf. Ab sofort können US-Kunden in ausgewählten Staaten neben Kryptowährungen auch Aktien und ETFs handeln – provisionsfrei. Mit diesem Schritt positioniert sich die Plattform als direkter Konkurrent zu Robinhood und strebt eine All-in-One-Handelsplattform an.
Kraken, weltweit die 10. größte Kryptobörse, wagt den Ausbruch aus der reinen Krypto-Nische. Seit dem 14. April 2025 können Anleger in US-Bundesstaaten wie New Jersey, Connecticut, Wyoming oder Alabama rund 11.000 US-notierte Aktien und ETFs handeln. Die Einführung erfolgt zunächst in einer „phasenweisen nationalen Ausweitung“, weitere Bundesstaaten sollen bald folgen. Auch international plant Kraken, den Aktienhandel in Großbritannien, Europa und Australien anzubieten.
Trotz der aktuellen Marktunsicherheiten sieht Kraken enormes Potenzial in der Verschmelzung von Krypto- und Aktienhandel. „Kryptowährungen entwickeln sich nicht nur weiter, sie werden zum Rückgrat für den Handel mit verschiedenen Anlageklassen – von Aktien über Rohstoffe bis hin zu Währungen“, erklärt Arjun Sethi, Co-CEO von Kraken. „Die Nachfrage nach einem nahtlosen, rund um die Uhr verfügbaren globalen Handelserlebnis wächst. Unsere Kunden wollen alles aus einer Hand.“ Der Vorstoß in den Aktienhandel sei ein „natürlicher Schritt“, um die Tokenisierung realer Vermögenswerte voranzutreiben und eine „grenzenlose“ Handelszukunft auf Blockchain-Basis zu gestalten.
Neben der Expansion in den Aktienhandel plant die Börse zudem für das erste Quartal 2026 einen Börsengang – ein Schritt, der Kraken nach Coinbase zur zweiten reinen Krypto-Plattform an der Börse machen würde. Langfristig will Kraken die Tokenisierung realer Vermögenswerte vorantreiben, um den Handel effizienter und zugänglicher zu gestalten.
Mit der Kombination aus Krypto- und Aktienhandel betritt Kraken das Terrain von Robinhood, das sich ebenfalls durch provisionsfreien Handel etabliert hat. Doch während Robinhood aktuell noch die Nase vorn hat, könnte Krakens Blockchain-Expertise und die geplante internationale Expansion die Karten neu mischen. Die Nachfrage nach hybriden Plattformen wächst – und Kraken scheint entschlossen, diese Lücke zu füllen. Robinhood ist zudem im AKTIONÄR-Depot mit einem Plus von aktuell 89 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Robinhood befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.