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Robinhood: Drei Gründe, wieso die Aktie kein Kauf ist

Robinhood: Drei Gründe, wieso die Aktie kein Kauf ist
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Benjamin Heimlich 30.07.2021 Benjamin Heimlich

Mit einem deutlichen Abschlag am ersten Handelstag war der Börsengang am Donnerstag für Robinhood ein Flop. Dass die Aktie schnell in der Gunst der Investoren steigt, ist nicht zu erwarten, denn dem Neo-Broker droht von einigen Seiten Ungemach. Drei Gründe, wieso Anleger weiter einen Bogen um Robinhood machen sollten.

Das Wachstum der Amerikaner ist ohne Frage beeindruckend. Für das zweite Quartal 2021 erwartet das Unternehmen 21 Millionen monatlich aktive Nutzer. Damit hätte sich die User-Zahl seit Anfang des Jahres fast verdoppelt.

Allerdings ist der Neo-Broker bislang nur in den USA aktiv. Die geplante Expansion beispielsweise nach Großbritannien wurde letztes Jahr auf unbestimmte Zeit verschoben. Damit hatten Wettbewerber wie eToro oder Trade Republic Zeit, sich in den jeweiligen Märkten zu etablieren.

Konsequenz: Für Robinhood wird die Internationalisierung damit nicht nur schwieriger, sondern auch teurer.

Fehlende Finra-Registrierung der Gründer

Teuer sind auch die Auseinandersetzungen des Unternehmens mit der Aufsichtsbehörde Finra. Erst im Juni hatte Robinhood bei einem Vergleich 70 Million Dollar Strafe gezahlt. Die Anschuldigungen lauteten Irreführung von Kunden, zu lasche Kontrollen bei riskantem Optionshandel und technische Pannen der App.

Am Montag flatterte den Neo-Broker die nächste Finra-Untersuchung ins Haus. Diesmal geht es darum, dass die beiden Gründer Vlad Tenev und Baiju Bhatt nicht ordnungsgemäß bei der Behörde registriert sind. Durch eine Reihe von Prüfungen soll sichergestellt werden, dass Makler über ein „Mindestmaß an Verständnis und Fachwissen“ zum Kapitalmarkt verfügen.

Bereits vor fünf Monaten hatte CNN Business für die fehlende Registrierung von Tenev berichtet.

Geschäftsmodell auf wackeligen Beinen

Die größte Bedrohung für Robinhood geht nach wie vor von der US-Börsenaufsicht SEC aus. Sie hat angekündigt, das Payment for Order Flow (PFOF)-Modell zu überprüfen, bei dem Broker die Aufträge ihrer Kunden an Marketmaker weitergeben und dafür eine Gebühr erhalten.

Dieser Vorgang sei unter anderem intransparent und führe für Retail-Investoren zu höheren Kosten, so die Kritik.

Sollte die SEC am Ende ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis kommen, die PFOF-Praxis einzuschränken oder gar zu verbieten, ist Robinhoods Geschäftsmodell massiv bedroht.

Keine Internationalisierung, eine laxe Einstellung zu Vorgaben der Aufsichtsbehörden und ein Geschäftsmodell auf wackeligen Beinen – für den AKTIONÄR ist klar: Die Aktie von Robinhood ist kein Kauf. Finger weg!

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