Die Papiere von Rivian kennen nach wie vor nur eine Richtung: abwärts. Am Freitag markierte die Aktie ein neues Allzeittief. Die Probleme bei der Komponentenbeschaffung sowie dem Hochfahren der Produktion drücken auf die Stimmung. Darüber hinaus beginnt am Dienstag der Verkauf eines ernstzunehmenden Konkurrenzfahrzeugs.
Alleine in der letzten Handelswoche büßte die Rivian-Aktie 16 Prozent an Wert ein. Bei 32,40 Dollar markierte sie am Freitag ein neues Rekordtief. Damit fiel die Marktkapitalisierung des E-Autobauers unter die Marke von 40 Milliarden Dollar und das Unternehmen auf Platz 15 der größten OEMs nach Marktkapitalisierung.
Befeuert wird der Abwärtstrend durch die Warnung von Rivian-CEO Robert Scaringe zu Beginn der Woche, wonach die Engpässe bei der Beschaffung von Batterien sogar den Chipmangel übertreffen könnten. Mit Letzterem hatte das Unternehmen die deutlich gekürzten Produktionsziele für 2022 begründet.
Für zusätzlichen Druck sorgt der für den 26. April geplante Verkaufsstart des Ford F-150 Lightning. Der Autobauer, der mit knapp elf Prozent zu den größten Aktionären von Rivian zählt, hat laut eigenen Angaben mehr als 200.000 Vorbestellungen für die vollelektrische Version des in den USA beliebten Pickups erhalten.
Der erwartete Mangel an Batterien und die hohen Lithium-Preise sind keine Themen, die Rivian exklusiv beschäftigen, sondern treiben die gesamte Automobilbranche um. Für einen Stopp des Abwärtstrends der Aktie müsste das Unternehmen nun aber am 11. Mai bei der Vorstellung der Quartalszahlen für eine Überraschung sorgen. DER AKTIONÄR rät weiter davon ab, bei Rivian ins fallende Messer zu greifen.