Es ist ein Anblick, an den sich die in den vergangenen Wochen und Monaten relativ erfolgsverwöhnten Aktionäre von BHP und Rio Tinto erst wieder gewöhnen müssen: In einem ohnehin relativ schwachen Marktumfeld geht es mit den Aktien der beiden britisch-australischen Bergbauriesen kräftig bergab.
Es besteht aber kein Grund zur Panik. Denn die Kursabschläge beruhen bei den beiden Papieren - neben der allgemeinen Marktkorrektur - auch auf Dividendenabschlägen. So erhalten die Anteilseigner von Rio Tinto ab dem 14. April eine Halbjahresdividende von satten 289 Britische Pence (umgerechnet 3,34 Euro) pro Aktie. Am 12. August wäre der nächste Ex-Tag, dann sollen die Aktionäre 132 Pence erhalten (Rio Tinto schüttet im Sommer traditionell einen geringeren Betrag als im Frühjahr aus). Daraus errechnet sich für das Gesamtjahr eine Rendite von knapp sieben Prozent.
Bei BHP liegt die Rendite zwar etwas niedriger, kann sich mit 5,1 Prozent aber auch sehen lassen. Hier beläuft sich der Dividendenabschlag auf 1,01 Dollar je Aktie. Geplanter Ausschüttungstermin ist der 23. März. Der nächste Ex-Tag wäre der 2. September. Dann soll die Dividende Analystenprognosen zufolge bei 1,03 Dollar liegen.
Nach den starken Kursanstiegen der vergangenen Monate war eine deutliche Korrektur bei beiden Aktien ohnehin fällig. Diese fällt nun mit den üppigen Dividendenabschlägen zusammen. Die Aussichten für die beiden Bergbauriesen bleiben relativ gut. Aufgrund der traditionell hohen Volatilität sind Rio Tinto und BHP aber weiterhin nur für eher mutige Anleger geeignet. Diese sollten die Stoppkurse bei 57,00 Euro (Rio) und 19,50 Euro (BHP) beachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Rio Tinto, BHP.