„Wieder Verluste! Diese Buffett-Aktie sollten Sie jetzt verkaufen“, schrieb DER AKTIONÄR vor knapp zwei Monaten auf seiner Onlineseite als Paywall-Artikel. Die Rede war von Kraft Heinz, ein Unternehmen, das seit Jahren eng mit dem Großmeister verbunden ist. Das Chartbild hat sich seitdem weiter eingetrübt.
Seit dem Artikel hat die Aktie von Kraft Heinz acht Prozent verloren, während der S&P 500 acht Prozent zugelegt hat. Das Verlaufstief bei 34,83 Dollar ist nur noch einen Hauch entfernt – verbessert sich das Sentiment nicht zügig, droht ein Abverkauf bis auf das 52-Wochen-Hoch bei 32,73 Dollar.
Der Bilanzskandal bei Kraft Heinz ist zwar schon vier Jahre her, erholt hat sich der Aktienkurs davon aber immer noch nicht. Zudem ist die Konkurrenzsituation für Kraft Heinz in den vergangenen Jahren immer herausfordernder geworden: Ketchup und Fertiggerichte gibt es massenhaft in den Supermärkten zu kaufen – oft günstiger und in Bio-Qualität.
Folglich wird das Umsatzwachstum in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach mauer ausfallen als bei etlichen Wettbewerbern. Die von Bloomberg befragten Analysten erwarten einen Zuwachs bei den Erlösen bis 2026 von durchschnittlich zweieinhalb Prozent, während etwa Nestlé oder PepsiCo mit fünf oder sechs Prozent wachsen.
Buffett sorgte 2015 für die Fusion von Kraft und Heinz. Aktuell hält er 27 Prozent an dem Unternehmen. Die Firma ist die siebtgrößte Position im Portfolio von Berkshire Hathaway.
Besserung bei Kraft Heinz ist nicht in Sicht. Wer im Nahrungsmittelsegment investieren will, wählt besser Mondelez oder PepsiCo aus, die allerdings derzeit konsolidieren.