Die stark gestiegenen Ölpreise sorgen bei dem spanischen Energiekonzern Repsol für sprudelnde Gewinne. Im ersten Halbjahr erzielte der Konzern einen Nettogewinn von etwas mehr als 2,5 Milliarden Euro. Das war gut doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Fast die Hälfte des Gewinns wurde durch den Buchwert der Vorräte erzielt, die Repsol als strategische Reserve für Spanien lagert.
Zusammen mit den 2,5 Milliarden Euro, die der Konzern vergangenes Jahr verdiente, könnten so die Verluste aus 2019 und 2020 mehr und mehr ausgeglichen werden, teilte Repsol am Donnerstag in Madrid mit. Damals hatten die Corona-Pandemie sowie Anpassungen von Vermögenswerten zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen für Gesamtverluste von über 7 Milliarden Euro gesorgt.
An der Börse ging es für die Aktie am Donnerstag nach einem Start im Plus zuletzt deutlich nach unten. Aktuell verbilligen sich die Anteile sogar um satte sechs Prozent. Händler monierten, dass es keine Neuigkeiten mit Blick auf Dividenden oder Aktienrückkäufe gab.
Der heutige Kursrückgang trotz relativ guter Zahlen ist natürlich ärgerlich, aber kein Grund zu erhöhter Sorge. Wer die Repsol-Papiere im Depot hat, kann dabeibleiben (Stopp: 10,80 Euro). DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor aktuell aber eher die beiden Musterdepot-Titel BP und TotalEnergies sowie Equinor.
Mit Material von dpa-AFX