Der Volkswagen-Skandal hat auch auf die Medienbranche direkte Auswirkungen. Der VW-Konzern als größter Auftraggeber im deutschen Werbemarkt könnte seine Ausgaben nach dem Abgasskandal zunächst einmal kürzen, schrieb Analyst Robert Berg von Berenberg in einer Branchenstudie zu Medienwerten vom Montag. Springer sollte dabei sowohl die geringeren Ausgaben in die Markenwerbung als auch in das Händler-Marketing negativ zu spüren bekommen. Für die Aktie bedeute dies Abwärtspotenzial. Das Kursziel wurde bei 45 Euro belassen.
Angst übertrieben
DER AKTIONÄR ist trotz möglicher, wohl marginaler Auswirkungen durch VW deutlich positiver für das Papier gestimmt. Auch Nord LB ist bullish und hat das Kursziel von 48 auf 60 Euro erhöht. Selbst Berenberg sieht im Fall VW auch Licht im Ende des Tunnels für die Medienbranche: Mit der Zeit werde VW Geld in die Wiederherstellung seines Markenimages stecken müssen, wovon entsprechende Werbeanbieter profitieren dürften.