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26.10.2015 Michael Schröder

Real-Depot-Wert VTG: „Unsere Zahlen zeigen uns auf einem guten Weg“

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VTG

Die VTG-Aktie fährt wie auf Schienen von einem Hoch zum nächsten. Begleitet wird die Rekordfahrt des Waggonvermieters von einer starken Geschäftsentwicklung. Das dürften die am 19. November zur Veröffentlichung stehenden Zahlen zum dritten Quartal noch einmal eindrucksvoll untermauern. DER AKTIONÄR fragte nach.

Mitte September hatte VTG eine mittelfristige Gewinnprognose ausgegeben: Bis 2018 soll der Gewinn je Aktie auf 2,50 Euro gesteigert werden. Für das laufende Jahr liegt der Analystenkonsens bei 1,13 Euro und für 2016 bei 1,67 Euro. Neben Synergieeffekten dürfte eine sinkende Steuerquote für das künftige Gewinnwachstum sorgen. Außerdem können Schulden zu günstigen Konditionen refinanziert werden. DER AKTIONÄR sprach mit VTG-Vorstand Dr. Heiko Fischer über die aktuelle Geschäftsentwicklung und die Aussichten der Gesellschaft.

DER AKTIONÄR: Wie beurteilen Sie Konjunkturprognosen bzw. -perspektiven in den für Sie relevanten Zielgebieten?
Dr. Heiko Fischer: Die Prognosen für unsere relevanten Zielgebiete liegen bei ein bis zwei Prozent. Das ist zwar nicht herausragend, aber die VTG ist aufgrund ihres Geschäftsmodells ohnehin nicht besonders anfällig für starke Konjunkturschwankungen. Das liegt vor allem an den langjährigen Verträgen mit unseren Kunden, insbesondere in Europa. Unsere Auslastungsquote liegt mit etwas über 90 Prozent auf einem sehr guten Niveau. Dies könnte mit einem konjunkturellen Aufschwung natürlich auch mit entsprechend zeitlichem Verzug ansteigen.

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Sind Sie mit der aktuellen Geschäftsentwicklung der VTG AG zufrieden?
Ja. Wir konnten im ersten Halbjahr in allen drei Geschäftsbereichen Wachstum verzeichnen und haben einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Dies bestätigt uns einmal mehr, dass wir mit der Übernahme der AAE den richtigen Weg eingeschlagen haben. Die Integration läuft gut und zeigt bereits eine positive Ergebnisentwicklung. Gleichzeitig führt der anhaltende Turnaround des Geschäftsbereichs Schienenlogistik dazu, dass wir unsere Marge wieder verbessern können. Ich erwarte, dass wir in diesem Jahr die Umsatzmilliarde überschreiten werden.

Sie haben kürzlich eine mittelfristige Gewinnprognose ausgegeben. Woher nehmen Sie Ihre Zuversicht?
Wie ich schon sagte, ist unser Geschäft aufgrund der langjährigen Vertragssituationen sehr stabil – dies gibt uns eine hohe Visibilität in der Planung. Hinzu kommt, dass wir einen Maßnahmenkatalog zusammengestellt haben, der es uns ermöglichen soll, in Zukunft wettbewerbsfähiger und effizienter zu agieren. Da spielt auch die Mitte September bereits kommunizierte Umfinanzierung hinein, mit der wir eine spürbare Entlastung bei den Zinskosten erwarten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir hier erfolgreich zum Abschluss kommen werden. Aber auch andere Projekte wurden innerhalb der VTG angestoßen, die die Profitabilität steigern werden.

Wie ist der Stand der Dinge bei Integration des im vergangenen Jahr zugekauften Waggonvermieters AAE?
Wir sind hier auf einem sehr guten Weg. Die Waggonvermietung Europa wird mit der integrierten AAE in Zukunft bei der Beschaffung, dem operativen Management und in der Verwaltung zentraler agieren, so dass damit das europäische Vermietgeschäft einheitlich gesteuert wird. Die Aktivitäten der Ländergesellschaften fassen wir in der VTG Rail Europe GmbH zusammen. So fokussieren wir uns auf vier strategische Flottensegmente, die sich noch stärker an den Markterfordernissen orientieren. Die europäische Flotte mit etwa 75.000 Waggons wird effizienter genutzt. Ich sehe die größten Chancen in unserem europäischen Kernmarkt – nicht zuletzt auch aufgrund der Möglichkeiten, die wir mit der Übernahme der AAE erreichen können. Wir sind nun Komplettanbieter und können die Expertise der AAE bei Containertragwagen nutzen. Ein weiteres Wachstumsfeld sehe ich beim Energieträger Flüssigerdgas (LNG). Wir haben im Mai dieses Jahres Europas ersten Kesselwagen für den Transport von LNG auf der Schiene erfolgreich auf der „transport logistic“ in München vorgestellt. Flüssigerdgas ist ein zukunftsträchtiger und umweltfreundlicher Energieträger, der mithilfe des LNG-Kesselwagens auch noch umweltschonend transportiert werden kann.

Fazit: VTG befindet sich auf Wachstumskurs. Mit dem Sprung über die 30-Euro-Marke würde ein neues Kaufsignal generiert. Die Aktie bleibt daher vorerst weiter im Real-Depot.

Das Real-Depot versucht durch kurz- und mittelfristige Investitionen in aussichtsreiche Aktien zum Erfolg zu kommen. Dabei stehen Trading-Chancen aus charttechnischer Sicht, aufgrund von positivem Newsflow oder anderen Sondersituationen im Fokus. Für zusätzliches Potenzial sorgt der Handel mit Hebelprodukten. Deshalb richtet sich das Depot vor allem an spekulativ orientierte Anleger.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

 

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