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13.07.2016 Jochen Kauper

Real-Depot-Wert Paragon: Voltabox setzt Aktie unter Strom

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Paragon

Klaus Dieter Frers schätzt das Ambiente, die Ruhe in seiner Heimat Delbrück. Hier kann er sich richtig ausleben. Mit seiner Firma Paragon sorgt er seit Monaten für Furore. Nicht etwa in seinem traditionellen Bereich, Paragon kommt ja eher aus der Ecke der Autozulieferer, nein, Frers hat vor knapp 24 Monaten das Thema Elektromobilität für sich entdeckt und seine Firma dadurch in einer hochinteressanten und wachstumsstarken Nische positioniert.

Der Grund ist einfach: Frers wollte Paragon unabhängiger von der Autoindustrie machen. Schließlich hängt man doch ziemlich stark an der Auftragsvergabe der sehr launischen und zyklischen Autobranche. Frers und sein Team tüftelten lange, probierten aus und trafen letztendlich mit ihren Batteriepacks den Nerv der Zeit. Frers wusste sofort, dass der Einsatzbereich dieser kleinen Tausendsassas ungemein vielfältig war. Getauft wurde der neue Geschäftsbereich Voltabox. Fertig.

Der Manager fädelte sofort einen ersten Deal mit Vossloh Kiepe ein. Vossloh Kiepe gehört zum Milliardenkonzern Vossloh, baut Busse mit Elektroantrieb für den öffentlichen Nahverkehr. Seit mehreren Monaten fahren diese powered by Voltabox in Genf und in Luzern sowie unter anderem in San Francisco. Es folgte eine Partnerschaft mit Triathlon, einem Hersteller von Gabelstaplern. Den endgültigen Durchbruch schaffte Voltabox durch einen 72-Millionen-Auftrag eines deutschen Autobauers für Starterbatterien. Was aber macht Paragon mit seiner Tochter Voltabox besser, anders? „Die Batterien haben ein besseres Startverhalten und sind darüber hinaus noch leichter als die herkömmlichen Autobatterien. „In der heutigen Zeit, in der die Gewichtsreduzierung für die Autobauer immer wichtiger wird, ist das ein entscheidendes Kriterium“, sagte Paragon- Vorstand Frers vor wenigen Wochen auf der Hauptversammlung. Dieser Auftrag könnte eine Art Signalwirkung für alle anderen Hersteller haben. der aktionär geht deshalb davon aus, dass in den nächsten Monaten weitere Orders bei Paragon ins Haus flattern werden.

Frers ist ehrgeizig, eloquent, ein Manager der alten Schule. Wort halten, Versprechen einlösen. Schon vor Wochen sagte Frers, in den USA laufe es für Voltabox und seine Batteriepacks auf Hochtouren. Die Verhandlungen mit verschiedenen Kunden würden laufen. „Aufträge in einer Größenordnung, die unsere bisherigen Partnerschaften noch einmal in den Schatten stellen könnten“, sagte Frers. Vor wenigen Tagen ließ Paragon die Katze aus dem Sack, Frers hat geliefert!

Joy Global heißt der neue Großkunde in den USA. Ein Bergbauunternehmen, das mit rund 13.400 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,4 Milliarden Dollar pro Jahr stemmt. Ein dicker Fisch, den Frers und sein Team da an Land gezogen haben. Die Produktion wird 2017 hochgefahren, erste relevante Umsätze aus dem Geschäft mit Joy Global erwartet Paragon laut Unternehmenssprecher Kai Holtmann ab 2018. Vor wenigen Wochen bezifferte Frers das Umsatzpotenzial für Voltabox für die nächsten fünf Jahre auf 220 bis 300 Millionen Euro. Da steckt richtig Musik drin. Zum Vergleich: 2015 meldete Paragon einen Umsatz von insgesamt 95 Millionen Euro. Das zeigt, welche Dynamik im noch recht jungen Geschäftsfeld Voltabox steckt.

Im ersten Quartal 2015 steuerte die Elektromobilität noch keinen einzigen Cent zum Gesamtumsatz bei. Im gleichen Zeitraum 2016 waren es bereits acht Prozent. Tendenz steigend! „Mit dem neuen Abschluss wird die Elektromobilität endgültig zu unserem wichtigsten Wachstumstreiber“, sagt der Paragon- Vorstand. Frers wäre nicht Frers, wenn er nicht schon längst den nächsten Schachzug geplant hätte. Sicherlich ist der US-Markt für die Paragon- Tochter Voltabox die wichtigste Spielwiese. Nicht vergessen sollte man allerdings das immense Potenzial in China. Das Land ächzt unter der starken Luftverschmutzung in Megacitys wie Schanghai, Peking oder Chengdu. China lechzt förmlich nach Lösungen, wie sie Paragon anbietet. „Wir denken intensiv darüber nach, den chinesischen Markt mit Batteriepacks für rein elektrische Busse und Nutzfahrzeuge zu beliefern“, sagt Frers. Klingt vielversprechend!

Ganz nebenbei bemerkt läuft auch das Brot-und-Butter-Geschäft von Paragon wie am Schnürchen. Und das trotz des großen Tamtams rund um den Abgas- Skandal von Volkswagen. Paragon baut für die Autohersteller Sensoren und Mikrofone sowie Schnittstellen für den Anschluss externer Geräte an die Fahrzeugelektronik. Hinzu kommen im Geschäftsbereich Karosserie-Kinematik elektrisch verstellbare Spoiler. Summa summarum sind derzeit rund 170 verschiedene Produkte und 250 Patente im Portfolio von Paragon. „Man besetzt mit seinen Produkten außerhalb der Elektromobilität eine sehr lukrative Nische“, sagt Ralf Marinoni, Analyst bei der Quirin Bank. Paragon strebt 2016 eine Umsatzsteigerung von acht Prozent auf rund 103 Millionen Euro sowie eine EBIT-Marge von neun Prozent an. Zum Vergleich: 2015 lag die EBIT-Marge bei 8,2 Prozent.

Allen voran die Batteriepacks werden im laufenden Jahr für weitere Überraschungen gut sein. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Voltabox-Produkte machen etliche Gedankenspiele möglich. Im Fokus stehen neue Kunden mit Schwerpunkt Elektrobusse, Gabelstapler und neuerdings sogar im Bereich Bergbau, Nutzfahrzeuge. Nicht zu vergessen die großen Autobauer. Paragon „sitzt“ nach dem US-Deal aktuell auf einem Berg von Aufträgen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro. Knackige 46 Prozent oder umgerechnet 506 Millionen Euro davon entfallen auf die Elektromobilität. Jetzt gilt es, die Ernte der großen Investitionen der letzten Jahre einzufahren. Kurzum: Bei Paragon werden bald ordentlich die Kassen klingeln. 2017 könnten über 130 Millionen Euro Umsatz hängen bleiben. 2018 ist für jede Menge Überraschungen gut. Ein Sprung auf über 160 Millionen Euro ist durchaus drin. Hauck & Aufhäuser schätzt den Gewinn pro Anteilschein 2018 auf sportliche 2,65 Euro! Das würde ein KGV von lediglich 11 bedeuten. Und das für ein innovatives Unternehmen wie Paragon, das sich sehr erfolgreich in einer wachstumsstarken Nische im Zukunftsmarkt Elektromobilität positioniert hat. Da heißt es zugreifen!

Die gute Auftragslage zeigt: Paragon hat mit seinen Produkten den Nerv der Zeit getroffen. Wer Vorstand Klaus Dieter Frers kennt, der weiß, dass der ehrgeizige Manager sein Ziel noch lange nicht erreicht hat. DER AKTIONÄR rechnet in den nächsten Monaten mit einem anhaltend positiven Newsflow. Gewinn und Umsatz werden in den nächsten Jahren deutlich klettern. Die Aktie eignet sich hervorragend als spekulative Depotbeimischung und befindet sich auch im Real-Depot vom AKTIONÄR.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

Der Kapitalismus am Scheideweg?

Autor: Kotler, Philip
ISBN: 9783864703768
Seiten: 258
Erscheinungsdatum: 15.06.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich

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1989: Der Kommunismus ist tot, der Kapitalismus hat sich als das überlegene System erwiesen. 2008: Die Wall Street bringt die Weltwirtschaft an den Rand des Zusammenbruchs. 2015: Wir können nicht mehr die Augen vor gravierenden ökonomischen Problemen verschließen. Philip Kotler schaut ganz genau hin. In seinem neuen Buch legt er den Finger in die Wunden des Kapita lismus. Er identifi ziert und analysiert insgesamt 14 strukturelle Mängel: zunehmende Armut, wachsende Ungleichheit, Jobverlust durch Auto matisierung, Umweltzerstörung, Profi t orientierung, …
Kotler zeigt, woran der Kapitalismus krankt – und welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um »das beste aller Wirtschaftssysteme« wieder zukunftsfähig zu machen.

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