Koenig & Bauer ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die zahlreichen Optimierungsmaßnahmen greifen wie geplant. Die Aktie reagierte positiv auf die vorgelegten Zahlen – und markierte ein neues Rekordhoch bei 40,15 Euro. Ein Ende der Fahnenstange ist aber nicht in Sicht – im Gegenteil!
„Wir konnten im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erheblich steigern und bei einem robusten Auftragseingang den Auftragsbestand im Vergleich zum Jahresbeginn nochmals erhöhen“, sagt Koenig & Bauer-Vorstand Claus Bolza-Schünemann.
Der Umsatz ist im ersten Quartal 2016 gegenüber 2015 deutlich um 46 Prozent auf 258,8 Millionen Euro gewachsen, wobei der Verpackungsanteil bei Neumaschinen auf leicht über 70 Prozent gestiegen ist. Meine Schätzungen lagen hier bei 230 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 18 Millionen Euro 2,1 Millionen Euro, hier hatte ich mit 2,0 Millionen Euro erwartet. Unter dem Strich steht ein Gewinn je Aktie von 0,11 Euro (Schätzung: 0,05 Euro). Im Vorjahr stand hier noch ein Verlust von 1,01 Euro zu Buche. Ebenfalls positiv: Bei Neubestellungen von 266,3 Millionen Euro erreichte der Auftragsbestand Ende März 582,4 Millionen Euro (Ende 2015: 574,9 Millionen Euro).
Bolza-Schünemann blickt zuversichtlich nach vorne: „In den kommenden Quartalen erwarten wir infolge der Impulse durch die drupa, der stetigen Nachfrage seitens der Verpackungsmärkte, der weiterhin guten Projektlage im Wertpapierdruck und aus neu entwickelten Produkten einen stabilen Auftragseingang in der Gruppe.“ Trotz der Konjunkturprobleme in bedeutenden Absatzmärkten ist der Firmenlenker weiterhin zuversichtlich, den Konzernumsatz 2016 auf rund 1,1 Milliarden zu steigern und die angekündigte EBT-Rendite von drei bis vier Prozent zu erreichen. Eine insgesamt eher konservative Prognose.
Entsprechende Impulse dürften die nach Abschluss des Konzernumbaus deutlich abgesenkte Kostenbasis, die verbesserte Auslastung, erforderliche Preisanpassungen und die verstärkte Präsenz in weniger preissensiblen Wachstums- und Spezialmärkten liefern. Netto könnten so am Ende sogar 2,65 Euro (1,62 Euro) je Aktie verdient werden. Daraus resultiert ein angesichts der dynamischen Wachstumsraten günstiges 2016er-KGV von 14.
Koenig & Bauer ist voll auf Kurs. Im Real-Depot liegt die Position mittlerweile rund 25 Prozent im Plus. Es war nicht leicht zu sehen, wie die Aktie im Februar Richtung 23 Euro und tiefer abgeschmiert ist. Es hat sich aber ausbezahlt, dem Wert die nötige Zeit für die Erholung zu geben und die Position sogar noch aufzustocken. Ein halbwegs normales Marktumfeld vorausgesetzt, dürfte die Aktie mit den guten Daten im Rücken die Aktie die 40-Euro-Marke in den kommenden Wochen nachhaltig hinter sich lassen – und die Rekordfahrt somit mit Nachdruck fortsetzen.
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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.