Grammer springt auf ein neues Allzeithoch. Doch warum ist die Aktie des Herstellers von Fahrzeugsitzen und -konsolen so gefragt? Ist die fundamentale Entwicklung so stark oder stockt der Großaktionär seinen Anteil über die Börse auf?
Grammer mit Sitz in Amberg ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Die Gesellschaft wurde vor Kurzem von der Euler Hermes Rating GmbH als Investment Grade mit BBB eingestuft. Grammer sichert sich somit den Zugang zu den attraktiven Finanzierungskonditionen des internationalen Kapitalmarkts. In ihrem Ratingbericht gehen die Analysten von Euler Hermes davon aus, dass Grammer als Automobilzulieferer auch künftig von der weltweit langfristig positiven Absatzentwicklung für Pkw und Nutzfahrzeuge profitieren wird.
Im Gesamtjahr sollten die Umsätze auf 1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,43 Milliarden Euro) ansteigen. Unterm Strich könnte dabei ein Gewinn je Aktie von 3,06 Euro (Vorjahr: 2,10 Euro) stehen. Im kommenden Jahr ist bei Erlösen von 1,7 Milliarden Euro ein weitere Gewinnsprung auf 4,15 Euro möglich. Angesichts des rasanten Wachstums ist die SDAX-Aktie mit einem 2017er-KGV von 10 alles andere als teuer.
Die Zahlen zum zweiten Quartal werden am 10. August präsentiert. Die Q1-Zahlen haben bereits gezeigt, dass Grammer auf einem guten Wer ist, die Prognosen zu erfüllen. Der Umsatz stieg um 21 Prozent auf 426 Millionen Euro. Das EBIT kletterte auf 17,3 Millionen Euro (Vorjahr 6,8 Millionen Euro). Bemerkenswert, wenn man das angeschlagene Umfeld in der Branche betrachtet.
Zu diesem Schluss ist auch bosnische Unternehmen Nijaz Hastor gekommen, der sich über seine Investmentfirma Halog im März 10,2 Prozent der Anteile von Grammer gesichert hat. Seit dem Einstieg hat auch das Handelsvolumen der Grammer-Aktien an der Börse peu à peu zugenommen. Was hat das zu bedeuten? Kauft Halog über die Börse weiter zu, oder sichert sich am Ende ein anderer Investor einige Anteile? Die nächsten Stimmrechtsmeldungen werden es zeigen. Bei Warburg Research sieht man eine Übernahmenwahrscheinlichkeit von 50 Prozent.
Abgerundet wird das Bild durch eine aussichtsreiche Charttechnik. Zum Wochenstart hat die Aktie mit dem Sprung über das Allzeithoch bei 43,12 Euro ein Kaufsignal generiert. Das nächste Ziel wartet nun bei 50 Euro. Die Mischung bei Grammer stimmt. DER AKTIONÄR hält daher an seiner Position im Real-Depot fest.
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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.