Bei Biotest nimmt die Trendwende mehr und mehr Formen an. Die Zahlen für das abgelaufene Jahr lagen im Rahmen der Erwartungen. Der Ausblick verspricht für 2016 die Rückkehr in die Gewinnzone. Analysten sehen deutliches Kurspotenzial. Auch die Chartampel springt auf Grün.
Kurz vor Ostern hat Biotest seine endgültigen Zahlen für 2015 vorgelegt. Das große Minus beim EBIT von 71,8 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf außerplanmäßige Abschreibungen im dritten Quartal zurückzuführen – und war auch in dieser Höhe erwartet. Die Abschreibungen waren für das Management der Anstoß für eine strategische Neuausrichtung. Mit dem größten Investitionsprojekt der Firmengeschichte "Biotest Next Level" plant das Unternehmen in Zukunft die Produktpalette zu erweitern und auch die Profitabilität zu steigern. Bei der Produkterweiterung fokussiert sich Biotest in Zukunft auf das Geschäft mit Plasmaproteinen, ein Markt mit weiterhin deutlichem Wachstum und Potential.
Viel wichtiger ist der Ausblick auf das laufende Jahr. Und der macht Lust auf mehr. Der Vorstand erwartet für das Jahr 2016 einen Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Profitabilität wird dabei von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Die weiter steigenden Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen werden zusätzliche Ausgaben in diesem Bereich in Höhe von drei bis fünf Millionen Euro notwendig machen. Die Belastungen aus dem begonnenen Expansionsprojekt „Biotest Next Level“ werden auf zehn bis 15 Millionen Euro geschätzt (ohne anteilige Forschungs- und Entwicklungskosten), die Kosten für Forschung und Entwicklung im Bereich der monoklonalen Antikörper auf zwölf Millionen Euro. Zusätzliche Belastungen ergeben sich zudem aus Leerkosten aufgrund mangelnder Kapazitätsauslastung von acht bis zwölf Millionen Euro.
Aber: Trotz dieser Faktoren erwartet Biotest nun im Gesamtjahr ein EBIT im Bereich von 33 bis 35 Millionen Euro, was noch einmal eine Steigerung von über zehn Prozent gegenüber den im November 2015 veröffentlichten Erwartung darstellt.
Zahlen und Ausblick zeigen: Biotest bleibt auf Turnaround-Kurs. Auch die SDAX-Aktie arbeitet an einer Trendwende. In den letzten Tagen konnte sich der Titel bereits von seinen Tiefstständen. Solange sich der Kurs über der charttechnisch wichtigen Marke von 13,45 Euro hält, ist alles im grünen Bereich. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf eine Fortsetzung der noch jungen Aufwärtsbewegung in Richtung 16 Euro.
Wird auch diese charttechnische Hürde überwunden, wäre der Weg in Richtung 19 Euro geebnet. In diesem Bereich sieht auch Torben Teichler von Hauck & Aufhäuser die Aktie fair bewertet. Das Unternehmen habe im Rahmen der Analystenkonferenz vielversprechende Details zur operativen Entwicklung gegeben, so der Analyst.
Das Real-Depot versucht durch kurz- und mittelfristige Investitionen in aussichtsreiche Aktien zum Erfolg zu kommen. Dabei stehen Trading-Chancen aus charttechnischer Sicht, aufgrund von positivem Newsflow oder anderen Sondersituationen im Fokus. Für zusätzliches Potenzial sorgt der Handel mit Hebelprodukten. Deshalb richtet sich das Depot vor allem an spekulativ orientierte Anleger. Interessiert? Dann holen Sie sich ein Probe-Abo und testen Sie für drei Monate das Real-Depot.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.