Die Bayer-Aktie zählt zu den Top-Performern am deutschen Aktienmarkt. Auf Jahressicht hat der Titel mehr als ein Viertel an Wert zugelegt und zuletzt ein neues Allzeithoch markiert. Sowohl die fundamentalen Gründe als auch die Charttechnik sprechen bei der Aktie für sich.
Aus fundamentaler Sicht ist Bayer hervorragend positioniert und konnte zuletzt wichtige Schritte im Konzernumbau durchsetzen. Wie Bayer im September bekannt gegeben hat, trennt sich der Konzern von seiner Kunststoffsparte (MaterialScience). Nach dem das Unternehmen bereits vor rund zehn Jahren seien Chemiegeschäft abgespalten hatte, will der Konzern sich nun ganz auf Pharma und die Agrarchemie konzentrieren. Durch die Abspaltung wird die Gewinnentwicklung in Zukunft deutlich stabiler. Die Kunststoffsparte ist für ihre Schwankungsanfälligkeit im Zuge der Entwicklung der Weltkonjunktur bekannt.
Stark aufgestellt
Ende Oktober konnte Bayer durch starke Zahlen glänzen. Nach einem überzeugenden dritten Quartal hat der DAX-Konzern zudem die Prognosen für das Gesamtjahr angehoben. Von Juli bis September legte der Umsatz um 5,6 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe hätte das Plus sogar 7,4 Prozent betragen. Der Überschuss verbesserte sich um 12,7 Prozent auf 826 Millionen.
Weiteres Potenzial
Analyst Jeremy Redenius vom Analysehaus Bernstein Research ist für die Zukunft optimistisch. Im September und Oktober habe die Produktionsmenge nach einem schwachen August in allen etablierten Märkten ebenso wie in einigen Schwellenländern wieder angezogen, so der Experte in seiner jüngsten Studie. Redenius hat daher seine Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 123 Euro belassen.
Auf Allzeithoch
Aus charttechnischer Sicht hat die Bayer-Aktie zuletzt ihre Rallye fortgesetzt und ein neues Allzeithoch bei 117,88 Euro markiert. Eine Unterstützung findet sich im Bereich von 110 Euro. Der Wert notiert zudem über allen wichtigen Durchschnittslinien.
Top-Investment
DER AKTIONÄR bleibt nach wie vor bullish für Bayer und spekuliert im Real-Depot auf weiter steigende Kurse. Bei aller Euphorie sollten Anleger aber eins beachten: Die Stoppkurse werden kontinuierlich angepasst und an Gewinnmitnahmen ist auch noch niemand arm geworden.
Das mittelfristige Fazit hat Bestand: Der Konzern ist hervorragend Aufgestellt und durch die Neuausrichtung dürfte sich die Rendite des DAX-Konzerns weiter verbessern. Nach der starken Performance der letzten Tage ist allerdings eine Konsolidierung sehr wahrscheinlich. Diese kann aber als Einstiegsmöglichkeit genutzt werden. Bereits investierte Anleger bleiben dabei.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)