Diese Woche veröffentlichen einige der großen Tech-Firmen ihre Quartalszahlen. Auch Googles Finanzchefin musste Donnerstagnacht einen Einblick in die heiligen Bücher geben. Und was sie bekanntgab, könnte neuen Schwung für die Aktie bringen.
Google übertraf die Erwartungen der Analysten und meldete einen Gewinn von 9,06 Dollar je Aktie (8,63 Dollar erwartet). Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 22,45 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn legte um 27 Prozent auf 5,06 Milliarden Dollar zu.
Wachstumsmotor bleiben die Werbeumsätze. Sie stiegen um 18 Prozent auf 19,8 Milliarden Dollar. Suchmaschine und YouTube lieferten den nötigen Antrieb. Dabei sinken die Erlöse pro Klick kontinuierlich. Google schafft es aber, dies mit einer höheren Klick-Zahl mehr als wettzumachen.
Zudem konnte der IT-Konzern seine Anzeigen auf Mobil-Geräten von zwei pro Seite um 50 Prozent auf drei erhöhen. Laut NetMarketShare beherrscht Google-Search rund 96 Prozent des Mobile-Marktes. Smartphone- und Tabletwerbung machen mittlerweile 60 Prozent der Werbeeinnahmen aus.
In den anderen Bereichen – von Google nebulös als „Other Bets“ bezeichnet – werden bei niedrigen Umsätzen hohe Kosten verursacht. Moonshots, zu gut Deutsch ein Griff nach den Sternen, wie die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos und Lieferdrohnen sowie der Heimvernetzer Nest machen Verluste in Höhe von 865 Millionen Euro. Der Ausbau von Google Fiber wurde diese Woche gestoppt. Hierzu sagt Finanzchefin Ruth Porat, dass Moonshots zwangsläufig Kurskorrekturen erfordern. Einige Versuche werden mehr Erfolg haben werden als andere, aber dann auch eine enorm positive Auswirkung.
Ein wachsendes Kerngeschäft und genügen Cash für Investitionen in Zukunftstechnologien machen Google so stark wie nie zuvor. Im gemeldeten Quartal legte die Aktie um 16 Prozent zu. Seit Oktober um drei Prozent. Zuletzt verlor das Papier leicht. Aber mit den aktuellen Zahlen kann die Google-Rallye weitergehen. Kursziel 1.000€
Der Kapitalismus am Scheideweg?
Autor: Kotler, Philip
ISBN: 9783864703768
Seiten: 258
Erscheinungsdatum: 15.06.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
1989: Der Kommunismus ist tot, der Kapitalismus hat sich als das überlegene System erwiesen. 2008: Die Wall Street bringt die Weltwirtschaft an den Rand des Zusammenbruchs. 2015: Wir können nicht mehr die Augen vor gravierenden ökonomischen Problemen verschließen. Philip Kotler schaut ganz genau hin. In seinem neuen Buch legt er den Finger in die Wunden des Kapita lismus. Er identifi ziert und analysiert insgesamt 14 strukturelle Mängel: zunehmende Armut, wachsende Ungleichheit, Jobverlust durch Auto matisierung, Umweltzerstörung, Profi t orientierung, …
Kotler zeigt, woran der Kapitalismus krankt – und welche Maßnahmen wir ergreifen müssen, um »das beste aller Wirtschaftssysteme« wieder zukunftsfähig zu machen.