Der Sportartikelhersteller Puma wird nach einem robusten dritten Quartal erneut etwas optimistischer und hob seine Erwartungen für 2019 leicht an. Allerdings geht das Management davon aus, dass die US-Zölle auf Importe aus China im vierten Quartal erstmals das Geschäft belasten dürften. Die Puma-Aktie knickt ein.
„Ohne Preiserhöhungen wird das EBIT dadurch – zumindest kurzfristig – beeinträchtigt werden“, so Puma-Chef jörn Gulden am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen in Herzogenaurach.
Der Manager hatte bereits zum Halbjahr eingeräumt, dass der Zollstreit "zu einem gewissen Druck auf der Beschaffungsseite" führe. China ist ein wichtiger Produktionsstandort für das Unternehmen. Als Reaktion hat Puma bereits Kapazitäten in andere Länder verlagert, was die Kosten erhöht. Preiserhöhungen hatte Gulden zuletzt nicht ausgeschlossen.
Dank der guten Entwicklung sowie schwächer als erwartet steigenden operativen Aufwendungen hob Puma dennoch das untere Ende der Ergebnisprognose an und geht nun von einem operativen Gewinn (Ebit) von 420 bis 430 Millionen Euro aus.
Auch beim Umsatz wurde Puma etwas optimistischer und peilt ein währungsgbereinigtes Wachstum von rund 15 Prozent an. Zuvor hatte das Management rund 13 Prozent in Aussicht gestellt.
Im dritten Quartal setzte Puma sein rasantes Wachstum fort und steigerte die Erlöse um 19 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus bei 17 Prozent. Dabei profitierte der Konzern von einer starken Nachfrage in allen Kategorien und Regionen.
Die Marke Puma ist weiterhin stark gefragt – das zählt. Die Auswirkungen des Zollstreits dürften – wie es derzeit den Anschein hat – nur noch kurzfristiger Natur sein. Wer investiert ist, bleibt dabei. Auch bei Adidas stimmt das Chance-Risiko-Profil, wobei die Aktie die konservative Alternative ist. DER AKTIONÄR erwartet am 6. November bei den Zahlen zum dritten Quartal eine positive Überraschung, nachdem Adidas einen konservativen Ausblick gegeben hatte. Die Lieferprobleme in den USA sollte der Konzern behoben haben. Die Kernmarke Adidas dürfte weiter stark nachgefragt sein. Für das Gesamtjahr sollte Adidas beim Umsatzwachstum auf währungsbereinigter Basis am oberen Rand der Range von fünf bis acht Prozent landen.
(Mit Material von dpa-AFX)