Der Sportartikelhersteller Puma hat überraschend seine Gewinnprognose gesenkt. Die ursprünglich anvisierten Ziele seien demnach nicht mehr zu erreichen. Die Aktie gerät unter Druck.
Deutlich unter den Erwartungen
Der fränkische Sportartikelkonzern Puma enttäuscht einmal mehr. Bei der Vorlage der Quartalszahlen schockte der Konzern mit einer Gewinnwarnung. Nach Wertberichtigungen und Kosten für die Schließung eines Produktentwicklungszentrums in Vietnam sowie die Verlagerung des internationalen Produktteams von London nach Herzogenaurach werden das Ergebnis im vierten Quartal mit rund 130 Millionen Euro belasten, teilten die Franken mit. Dadurch fällt auch im Gesamtjahr weniger Gewinn ab. 2013 werde das Konzernergebnis zwar positiv sein, aber deutlich unterhalb der im Vorjahr erzielten 70 Millionen Euro liegen, hieß es. Bislang hatte Puma mit einer Gewinnsteigerung gerechnet.
Langwieriger Umbauprozess
Der vom französischen Großaktionär Kering (ehemals PPR) kontrollierte Puma-Konzern befindet sich in einer schwierigen Phase. Der neue Chef Björn Gulden, der im Sommer den glücklosen Franz Koch abgelöst hat, musste jetzt eingestehen, dass ¿das Geschäft weiterhin schwierig ist¿. Mit einem neuen Markenleitbild "Forever Faster", das sinnbildlich für neue innovative Produkte sowie schnelleren Produktzyklen stehen soll, steuert der Konzern nun gegen den negativen Trend. Die Puma-Aktie dürfte davon vorerst aber nicht profitieren. Vielmehr gerät das Papier nach der Gewinnwarnung heute unter Druck. Anleger, die in diesem Segment investieren wollen, greifen bei den Branchenführern Nike und Adidas zu. Puma sollte gemieden werden.