Die Puma-Aktie bleibt auch am Donnerstag unter Druck. Bereits am Vortag brach sie zweistellig ein und markierte ein neues 6-Jahres-Tief, nachdem der Sportartikelhersteller seine vorläufigen Zahlen präsentiert hatte. Auf diese reagieren nun die Analysten und geben reihenweise ihre positiven Einschätzungen auf.
Jefferies, Oddo BHF und die Societe Generale sind nach den Zahlen nicht mehr positiv gestimmt für Puma. Antoine Riou von der Societe Generale erwähnte, es gebe jetzt zu viele Unsicherheiten und einen Mangel an kurzfristigen Kurstreibern. Auch James Grizinic von Jefferies verwies auf Margenunsicherheit und fehlende Zugkraft.
Laut Grzinic wäre das vierte Quartal in der Theorie gut gewesen, wäre da nicht das Problem der extremen Abwertung des argentinischen Peso gewesen. Bedeutender sei aber der Ausblick auf 2024 mit einer enttäuschenden Margenperspektive. Seiner Einschätzung nach ist die Warnung extremer ausgefallen als am Markt befürchtet. Der Experte kapituliert trotz einer zuletzt schon schwachen Kursentwicklung, wie er betonte.
Einzig die Privatbank Hauck & Aufhäuser ragte aus dem Analystenkreis hervor mit einer frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung. Christian Salis glaubt, dass angesichts eines Verlustes von rund 26 Prozent seit Jahresbeginn nun alle schlechten Nachrichten eingepreist sind.
Trotz der anhaltenden konjunkturellen Unsicherheit geht Salis davon aus, dass Puma weiter ein solides Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnen wird - angetrieben durch nachhaltige Marktanteilsgewinne und große Sportereignisse, die im Jahresverlauf anstehen. Er verwies dabei auf die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele
Die Puma-Aktie ist angesichts des Kursniveaus von 2018 zwar optisch günstig, doch die operative Entwicklung und das Chartbild sprechen derzeit nicht für einen Kauf. Anleger warten vorerst ab.
(mit Material von dpa-AFX)