Puma-Investoren steht ein spannender Monat bevor. Am 26. Juli werden die Q2-Zahlen 2018 präsentiert. Schon jetzt heben zwei Analysten ihre Kursprognosen deutlich an.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat am vergangenen Mittwoch das ursprüngliche Kursziel der Puma-Aktie um 21 Prozent auf 600 Euro erhöht. Am Freitag zog die Investmentbank Macquarie nach – Kursziel ebenfalls 600 Euro.
Mit einem starken Umsatzwachstum von 21,5 Prozent im ersten Quartal und einem höheren operativen Gewinn in der Asien-Pazifik Region begründet der Goldman Sachs Analyst Richard Edwards die Anpassung: „Im günstigsten Fall kann die Puma-Aktie sogar mit 735 Euro bewertet werden.“
Trotz höherer Ausgaben aufgrund der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland erwartet der Analyst eine steigende EBIT-Marge. Tatsächlich kann aber der günstige Turnierverlauf selbst bereits dafür sorgen, dass Puma diese Ausgaben kompensieren kann, denn es läuft gut bei der WM: Uruguay steht schon sicher im Viertelfinale, die Schweiz kann morgen gegen Schweden ebenfalls nachziehen. Vor dem Hintergrund, dass Puma mit vier Teams weit weniger als die Konkurrenten Nike und Adidas ausstattet, ist das eine gute Bilanz.
Extrem wachstumsstark
Auch abseits des Fußballs ist Puma stark aufgestellt. Alle Regionen und Produktsegmente weisen im ersten Quartal 2018 ein zweistelliges Umsatzwachstum (währungsbereinigt) auf, China ist mit 34,8 Prozent der stärkste Wachstumsmarkt. Fast die Hälfte aller Umsätze erwirtschaftet Puma mit Schuhen, 2017 wurden knapp zwei Milliarden Euro umgesetzt.
Der fränkische Sportartikelhersteller profitiert ähnlich wie der Wettbewerber Adidas von dem zunehmenden Trend nach sportlicher Betätigung sowie dem starken globalen Sportmodetrend.
Es bleibt spannend, ob die leicht angehobene Prognose von Puma-Chef Gulden im ersten Quartal (EBIT zwischen 310 und 325 Millionen Euro) in den nächsten Wochen nochmals erhöht wird. Das Allzeithoch von 539 Euro aus dem Juni 2018 dürfte dann zeitnah überschritten werden.