Puma hat Anlegern am Mittwoch zwar starke Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 präsentiert. Allerdings machte sich das bei der Aktie aufgrund eines zurückhaltenden Ausblick nicht bemerkbar. Im Gegenteil: Das Papier gab deutlich nach und notiert auch am Donnerstag im Minus. Die Analysten lässt das allerdings unbeeindruckt.
So passte die Bank of America ihr Kursziel am Donnerstag um zwei Euro auf 82 Euro nach oben an. Das Anlagevotum beließ die Investmentbank auf „Kaufen“. BofA-Analyst David Roux erklärte in seiner Studie, ihm gefalle das „Setup“ des Konzerns im laufenden Jahr. Der Experte lobte das branchenführende Gewinnwachstum aufgrund von Marktanteilsgewinnen und Margensteigerungen. Puma ist der von Roux favorisierte Wert in der Sportbekleidungsbranche innerhalb des Wirtschaftsraums Europa, Naher Osten und Afrika.
Warburg Research setzte am Donnerstag auf das bullishe Kursziel der Bank of America nochmal einen drauf. Mit dem bestätigten Kursziel von 94 Euro sieht das Analysehaus für die Aktie gut 60 Prozent Potenzial. Die Einstufung bleibt daher wenig überraschend „Kaufen“. Analyst Jörg Frey zeigte sich überzeugt von der ersten Unternehmenspräsentation des neuen Vorstandschefs Arne Freundt. Diese habe Strategie und Stärken des Sportartikelherstellers weitgehend bestätigt, so Frey. Der Experte bleibt daher bei seinen Schätzungen, die über dem Ausblick von Puma liegen.
Die kurzfristigen Belastungsfaktoren wie der Abbau hoher Lagerbestände dürften noch etwas anhalten. Langfristig stehen die Aussichten jedoch nicht schlecht. So wurden etwa die Ziele bei EBIT und EBIT-Marge für 2025 bestätigt.
Allerdings hat die Aktie jüngst die wichtigen Unterstützungen am GD50 (60,86 Euro) und am GD200 (58,89 Euro) gerissen. Charttechnisch zeichnet sich ein eingetrübtes Bild. Ein Einstieg drängt sich daher vorerst nicht auf. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)