Die schwache Konjunktur schreckt derzeit viele Werbekunden ab. Das hat der Medienkonzern ProSiebenSat.1 bereits bei den Quartalszahlen vom 03. August zu spüren bekommen: Der Kurs hat sich seitdem fast halbiert. Am Dienstag veröffentlichte das Unternehmen nun die Zahlen für das dritte Quartal und gab einen positiven Ausblick für das vierte Quartal, wodurch die Aktie Rückenwind bekam.
In den ersten neun Monaten fiel der Umsatz um rund elf Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Euro, während das bereinigte EBITDA um mehr als 35 Prozent auf 243 Millionen Euro einbrach. ProSiebenSat.1 will sich aufgrund der schwachen Nachfrage der Werbekunden auf das Kerngeschäft Unterhaltung konzentrieren und die Streamingplattform Joyn ausbauen. "Wir sehen die ersten Zeichen, dass sich der klare Fokus auf unsere strategisch wichtigen Geschäftsfelder auszahlt", sagte Finanzchef Martin Mildner. Im für die TV-Branche besonders wichtigen Schlussquartal 2023 rechnet er bei Umsatz und Gewinn mit leichten Anstiegen.
Für das Gesamtjahr dürften die Erlöse dennoch leicht unter der erwarteten Spanne von 3,95 bis 4,25 Milliarden Euro liegen, teilte der Fernsehkonzern mit. Das bereinigte EBITDA dürfte am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite von rund 600 Millionen Euro (plus/minus 50 Millionen Euro) liegen.
Der positive Ausblick für das vierte Quartal kam bei den Anlegern gut an, weshalb die ProSiebenSat.1-Aktie am Dienstag um 12,7 Prozent anstieg und dadurch der Spitzenreiter im MDAX war. Auch heute geht es für den Kurs rund vier Prozent aufwärts. Aus charttechnischer Sicht trifft er damit auf den GD50, welcher aktuell bei 5,90 Euro verläuft.
Der GD50 ist die nächste große Hürde für die ProSiebenSat.1-Aktie. Sollte sie den Widerstand überwinden, könnte die Erholung kurzfristig weitergehen. Da der positive Ausblick allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist und die operativen Probleme bleiben, sollten langfristig orientierte Anleger die Füße stillhalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.
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