Am Mittwoch ist die Aktie von ProSiebenSat.1 im frühen Handel unter Druck geraten. Die Anleger zeigen sich dabei wenig begeistert von angekündigten Veränderungen in der Vorstandschaft. Zum ersten April bekommt der Medienkonzern einen neuen Finanzchef.
Der 37 jährige Manager Gunnar Wiedenfels wird das Amt des bisherigen Finanzchefs Axel Salzmann übernehmen. Dieser verlasse ProSiebenSat.1 auf eigenen Wunsch. Zudem werde Ralf Schremper ebenfalls in den Vorstand berufen. Er soll das neue Ressort „Corporate Strategy and Investments“ ab dem zweiten Quartal 2015 leiten.
Kaufempfehlung
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die ProSiebenSat.1-Aktie derweil auf „Buy“ mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Das Kepler/Cheuvreux-Strategieteam habe den europäischen Mediensektor von „Underweight“ auf „Neutral“ angehoben und bevorzuge Dollar-sensible Aktien, so Analyst Jose Ramon Ocina. Ocinas Top-Picks, zu denen auch der TV-Konzern zählt, wiesen selektive zyklische Tendenzen für die zweite Jahreshälfte auf. Für ProSieben rechnet er im Jahr 2015 mit einer Beschleunigung des Ergebniswachstums und sieht einen guten Einstiegszeitpunkt in die Aktie. In Deutschland nehme der TV-Werbemarkt langsam Fahrt auf und grabe dem Print-Bereich Marktanteile ab. Auch der private Konsum lege zu.
Noch kein Ausbruch
Die ProSiebenSat.1-Aktie notiert nach wie vor im Bereich der wichtigen 32-Euro-Marke. Gelingt der nachhaltige Sprung über diese Hürde, notiert die Aktie wieder im oberen Bereich des langfristigen Seitwärtstrends. Charttechnisch wäre dann Platz nach oben. Eine ausführliche Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung des TV-Marktes und den Aussichten der ProSiebenSat.1-Aktie finden Anleger zudem in der aktuellen Ausgabe (Heft 38/14) von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)