Seit Monaten befindet sich die Aktie von ProSiebenSat.1 in einem Seitwärtstrend. Das fundamentale Wachstum setzt sich jedoch fort. Dank der Geschäfte abseits der klassischen TV-Werbung hat der Medienkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen neuen Umsatzrekord erreicht. Der MDAX-Titel profitierte vor allem vom Wachstum beim Videoportal Maxdome, Online-Spielen oder Reiseportalen.
+176 Prozent mit Visa / +246 Prozent mit Fresenius / +324 Prozent mit Continental / ...
Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr Jahr um gut zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. Grund für das stabile Erlöswachstum war vor allem die Digitalsparte mit einer Steigerungsrate von rund 45 Prozent auf über 480 Millionen Euro. Inzwischen machen die Geschäfte abseits der klassischen TV-Werbung bereits fast 30 Prozent des Konzernumsatzes aus. Derweil stieg auch der Gewinn des von ProSiebenSat.1 um fast sieben Prozent auf knapp 380 Millionen Euro. Die Dividende legte die Konzernführung auf 1,47 Euro je Aktie fest. Dies entspricht einer Dividendenrendite von über vier Prozent.
Ausbau der Wachstumstreibers
Um den eingeschlagenen Kurs beizubehalten, ist ProSiebenSat.1 weiter auf Einkaufstour. Vor allem das Digitalgeschäft als Wachstumstreiber soll weiter ausgebaut werden. Der TV-Konzern übernimmt deshalb die Online-Spielefirma Aeria Games Europe. Durch den Zukauf wächst die Zahl der Spieler von ProSiebenSat.1-Angeboten deutlich von 27 Millionen auf 77 Millionen an. Damit ist das Unternehmen bereits die Nummer drei im europäischen Online-Games-Geschäft.
Vor dem Ausbruch
ProSiebenSat.1 befindet sich weiterhin auf Kurs. Die zunehmende Bedeutung der attraktiven Digitalsparte ist ebenfalls ein gutes Zeichen. Der MDAX-Konzern bleibt ein Top-Pick im europäischen Mediensektor. Vor einem Ausbruch muss die Aktie jedoch zunächst den Widerstand bei 36 Euro überwinden um aus dem mittelfristigen Seitwärtstrend auszubrechen, in dem der Kurs seit Juni vergangenen Jahres gefangen ist. Gelingt dies, hat die Aktie Luft bis in den Bereich von 45 Euro. Ein Stopp bei 29,50 Euro sichert die Position vor kurzfristigen Turbulenzen ab.
(Mit Material von dpa-AFX)